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Inhalt des Artikels
- Ankunft Keflavik Airport
- Von Keflavik nach Reykjavik
- Unsere erste Unterkunft in Reykjavik
- Reykjavik – Das erste Kennenlernen
Es ist endlich so weit: Heute geht die Reise nach Island los. Die Taschen sind gepackt, der Akku des Handys ist aufgeladen und das digitale Boardticket von Icelandair ist gespeichert. Ich fahre mit dem Bus und der Bahn zum Helmut-Schmidt-Flughafen, wo ich mich mit meinem Reisepartner Thies treffe.
Wir beobachten aufgeregt, nachdem wir die Sicherheitskontrolle hinter uns gebracht haben, den Trubel auf dem Flughafen und freuen uns auf unseren Flug. Die Flugverbindung zwischen Hamburg und Keflavik wird ab Juni 2022 saisonal angeboten und wir werden mit der ersten Maschine der Saison 2022 nach Keflavik fliegen.
Um 14:10 Uhr geht es los. Unser Flug dauert insgesamt 3:20 Stunden. Aufgrund der Zeitverschiebung von zwei Stunden werden wir gegen 15:40 Uhr isländischer Zeit eintreffen.
Während wir uns dem Keflavik Airport nähern, erhalten wir bereits einen ersten Eindruck von der Halbinsel Reykjanes, die sich im Südwesten Islands befindet. Es ist empfehlenswert, einen Fensterplatz oder zumindest einen Mittelplatz mit nettem Sitznachbarn zu buchen, um Island von oben sehen zu können. Der Blick aus der Vogelperspektive ist sehr eindrucksvoll.
Ankunft Keflavik Airport
Bei der Landung unserer Maschine fallen mir wunderschöne blaue und violetten Lupinen am Rand der Flugbahn auf. Es handelt sich um Alaska-Lupinen, die nach dem Zweiten Weltkrieg per Flugzeug in Island eingeführt wurden, um die Bodenerosion zu stoppen.
Auf unserer Rundreise sehen wir, dass sich die Alaska-Lupinen auf Island sehr wohlfühlen und sich weitflächig ausbreiten. Die Schafe mögen die Lupinen nicht fressen, weshalb die Ausbreitung der Lupinen bei den Isländern unter Beobachtung steht, um zu vermeiden, dass die heimische Pflanzenwelt von ihnen bedroht wird.
Bevor wir zum Kofferabgabeschalter des Flughafens gelangen, müssen wir durch den Duty-free-Shop gehen. Dank der hohen Alkoholsteuer in Island nutzen viele Mitreisende die Möglichkeit, sich „günstig“ mit Alkohol einzudecken. Immerhin zählt Island zu den Ländern mit den höchsten Alkoholsteuern in Europa.
Wie hoch diese ist, erfahren wir bereits gleich an unserem ersten Abend in Reykjavik. Für ein Bier zahlen wir in unserem Restaurant jeweils 9 Euro. Unser bisher kostspieligstes Bier! Ein Glas Wein kostet zwischen 10 und 15 Euro.
Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen haben, gehen wir zu unserer Autovermietung, die sich gleich am Ausgang des Flughafens befindet. Da wir unser Mietauto über Thies gebucht haben, kaufe ich am Schalter der Autovermietung die Zweitfahrer-Option hinzu (Stand 2022: 43 Euro bei Hertz), sodass wir uns während unserer Reise beim Fahren abwechseln können. So können wir sicher sein, dass wir beide einen entspannten Urlaub haben.
Zusätzlich zur Zweitfahrer-Versicherung werden uns weitere Versicherungsoptionen mit höheren Schadenssummen angeboten, die auf unwegsamen Straßenstrecken entstehen können. Wir entscheiden uns jedoch dagegen, da wir uns vorgenommen haben, unsere erste Tour in Island ohne Offroad-Strecken zu planen und gehen zu unserem Auto.
Von Keflavik nach Reykjavik
Unsere erste Unterkunft befindet sich etwa eine Dreiviertelstunde Fahrtzeit entfernt. Kaum haben wir den Parkplatz in Keflavik verlassen, befinden wir uns auch schon in unserem ersten zweispurigen Kreisverkehr, der für uns ungewohnt und herausfordernd ist (siehe Verkehrsregelung).
Wir reisen mit dem Auto über die Route Nr. 41 in das ca. 50 km entfernte Reykjavik. An diesem Weg sind auch wieder viele Lupinen zu sehen. Wir fahren an einer Lavalandschaft entlang, die sowohl kahl als auch mit Moos bedeckt sein kann. Dabei können wir die ersten Berge mit schneebedeckten Spitzen in der Ferne erkennen. Die Lavalandschaft schließt mit einer rauen Küste und vereinzelten Strandabschnitten in einem wunderschönen tiefblauen Meer ab.
Die Aluminiumfabrik von Hafnarfjödur befindet sich an der Route Nr. 41 direkt am Meer und ist mit den ersten Wohnsiedlungen umgeben, die inmitten der Lavalandschaft errichtet wurden.
Je näher wir der Hauptstadt kommen, desto dichter wird die Besiedlung und desto voller werden die Straßen mit Fahrzeugen. Nachdem wir Hafnarfjödur hinter uns gelassen haben, fahren wir an den Vororten Garðabær und Köpavogur vorbei in die Stadt Reykjavik. In der Metropole Reykjavik wohnen rund 65 % der Einwohner Islands.
Unsere erste Unterkunft in Reykjavik
Wir werden unsere erste Nacht in dem Hotel Lotus🔗 verbringen. Das Hotel ist modern und stilvoll und wurde mit modernen Kunstbildern unterschiedlicher Stile liebevoll dekoriert. Unser Hotelparkplatz befindet sich direkt vor dem Eingang und ist für alle Hotelgäste kostenfrei nutzbar.
An der Rezeption werden wir freundlich empfangen. Wir erhalten die Zimmernummer und einen Code, mit dem wir die Tür öffnen können. Dieses Schließsystem ist für uns besonders vorteilhaft, da wir weder Schlüssel noch Chipkarte mit uns führen müssen, wenn wir in das Zentrum von Reykjavik gehen. Das System erleichtert außerdem das Auschecken und macht es dadurch unkomplizierter, da wir am nächsten Tag unabhängig von der Besetzung am Empfangstisch das Hotel verlassen können.
Das Zimmer ist in einem geschmackvollen Ambiente eingerichtet und bietet für eine Nacht ausreichend Platz. Aufgrund eines Missverständnisses bei der Buchung wurde das Bett für eine Person vorbereitet. Dieses haben wir schnell ausgeräumt, und die Empfangsdame hat die Bettwäsche für die zweite Person umgehend aufgefüllt.
Wir sind erleichtert, endlich unseren Zielort erreicht zu haben. Wir machen im Hotel unsere erste Erfahrung mit dem WLAN-freundlichen Island. In kürzester Zeit ist die Verbindung hergestellt und die ersten Nachrichten an die Familie gesendet.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bereiten wir uns auf unser erstes Erkundungsabenteuer in Reykjaviks Zentrum vor. Das Hotel liegt nur ca. 2,6 km vom Zentrum entfernt und ist somit in gut 30 Minuten zu Fuß zu erreichen, was uns nach dem Flug und der Autofahrt sehr gelegen kommt.
Auf dem Parkplatz überprüfen wir die Routenbeschreibung, die uns das Navigationsgerät auf dem Handy anzeigt. Wir wirken offenbar so verloren, dass die Inhaberin des Hotels Lotus anhält und uns sehr freundlich ihre Hilfe anbietet. Sie bietet an, uns in das Zentrum zu fahren. Ihre liebenswürdige, aufrichtige und herzliche Art hat uns so positiv überwältigt, dass wir ihr Angebot angenommen haben.
Auf der Fahrt in die Stadt tauschen wir uns mit ihr über dies und das aus. Wir erfahren, dass während unseres Aufenthalts in Reykjavik ein Kunstfestival🔗stattfindet, was sich zu einem Besuch lohnen würde. Neben Tipps für Reykjavik, wie ein morgendliches Bad im Freiluftthermalbad Laugardalslaug🔗, erhalten wir von ihr gute Wetterprognosen für unsere morgige Route auf die Halbinsel Snæfellsnes.
Obwohl unser Englisch anfänglich etwas eingerostet ist, können wir uns mit Ihr hervorragend verständigen. Ihre herzliche Art hat uns schnell erreicht und so fühlten wir uns in Island angekommen und herzlich willkommen geheißen.
Reykjavik – Das erste Kennenlernen
Wir steigen am Laugavegur aus. Der Laugavegur ist die bedeutendste Einkaufsstraße von Reykjavik. Der Laugavegur ist der „Weg der heißen Quellen“. Die Straße hat ihren Namen erhalten, da früher die Frauen hier entlanggingen, um ihre Wäsche in den warmen Quellen im Laugardalur-Tal zu waschen. An diesem Ort erinnert heute nichts mehr an einen Weg zum Wäschewaschen. Der Laugavegur ist ein lebhaftes und buntes Einkaufsviertel. Diese Gegend ist voller Geschäfte, Restaurants, Cafés, Galerien und Boutiquen. Die bunten Häuser entlang der Straßen verleihen der Stadt einen skandinavischen und fröhlich-frischen Charakter.
Wir beschließen uns erst einmal Bargeld zu holen, sodass wir Trinkgeld zahlen und um einen Notgroschen in der Tasche zu haben. Daher biegen wir in die erste Regenbogenstraße der Welt, dem Skólavörðustígur, ein. Sie ist ein Symbol der Gleichstellung für die LGBT-Community. Hier findet die jährliche Gay Pride mit gut 100.000 Besuchern statt. Die Zahl der Einwohner von Island in Betracht ziehend, ist die Isländische Gay Pride ein Zeichen der Offenheit und Aufgeschlossenheit der Isländer.
Wir erreichen die Hallgrímskirkja, das Wahrzeichen der Stadt, indem wir den Skólavörðustígur hinaufgehen. Ihr Turm ist 75 Meter hoch und überragt die Dächer der Stadt Reykjavik deutlich. Die Hallgrímskirkja ist sowohl durch ihre Lage als auch durch ihre Höhe ein eindrucksvolles Wahrzeichen von Reykjavik. Ihre Vorderseite hat die Form und Farbe eines Gletschers. Ihre Architektur ist geprägt von der für Island typischen Basaltsäulen.
Auf dem Vorplatz der Hallgrímskirkja steht eine Statue, die Leifur Eiríksson darstellt, der 1021 als erster Europäer Amerika betreten haben soll.
Da die Wolken sich ziehen, verschieben wir den Kirchen- und Turmbesuch auf das Ende unserer Reise, mit der Hoffnung bei gutem Wetter einen tollen Überblick über Reykjavik zu erhalten.
Wir beschließen, zu Abend zu essen. Die Zahl der Restaurants im und um den Laugavegur ist für uns ein wenig überwältigend. Wir entscheiden uns am Ende dafür, unsere Reise mit Fish und Chips zu beginnen. In dem gemütlich eingerichteten Reykjavik Fish Restaurant🔗 genießen wir das leckere Essen und stoßen mit dem ersten isländischen Bier auf unseren Urlaub an. Es ist das teuerste Ankunftsbier, das wir bisher hatten. Es war trotzdem köstlich!
Zunächst ist das Umrechnen der Isländischen Krone in Euro (Juni 2022 1,00 € = ca. 140 ISK) sehr ungewöhnlich, aber mit der Zeit wird es zunehmend vertrauter. Wir sind begeistert von der isländischen Herzlichkeit und werden sehr freundlich bedient.
Nach dem köstlichen Mahl schlendern wir durch die Häuserreihen hinab zum Meer. An der Sæbraut passieren wir die Sun Voyager, eine aus Edelstahl gefertigte Skulptur mit einer Höhe von 18 Metern. Die Statue wurde im Jahr 1986 zu Ehren des 200-jährigen Bestehens der isländischen Hauptstadt Reykjavik von dem Künstler Jón Gunnar Árnason erschaffen.
Das Bild, das mir in den Sinn kommt, ist das eines Wikingerbootes. Die Sun Voyager ist jedoch kein Wikingerschiff, sondern ein fiktives Boot, das das Versprechen unentdeckten Landes und einen Traum von Hoffnung, Fortschritt und Freiheit symbolisiert. Von der Sun Voyager aus, blicken wir auf die Harpa, das modernes Konzerthaus von Reykjavik, welches am Hafen liegt.
Wir freuen uns, den Blick auf das Meer und den Hausberg Esja genießen zu können, der mit 914 Metern zu den höchsten Erhebungen in der Umgebung der Hauptstadt gehört und eines der beliebtesten Ausflugsziele der Isländer ist.
Wir entscheiden uns aufgrund unserer Erschöpfung in das Hotel zurückzukehren. Es ist schon spät, aber die Dunkelheit lässt noch auf sich warten, was für die Sommerzeit in Island typisch ist. Ein Blick auf die Wetterapp verrät uns, dass es im Juni für lediglich 2 Stunden in der Nacht dunkel wird. Es ist daher sehr angenehm, dass wir im Hotelzimmer verdunkelnde Gardinen haben.
Ich bin müde und zufrieden, als ich meinen ersten Reisebericht in mein Tagebuch schreibe, nicht ahnend, dass das Tagebuch aufgrund der Fülle an Eindrücken und Erlebnissen noch notwendig für mich sein wird.
Góða nótt!
Anbei eine Karte von Reykjavik mit der Kennzeichnung unseres Hotel Lotus. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.