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Inhalt des Artikels
Unterwegs im Süden Islands
Tag 11 unserer Rundtour: Wir sind noch immer von dem gestrigen Erlebnis mit dem Eis begeistert und beeindruckt. Bedauerlicherweise hat sich das Wetter geändert. Statt Sonne ist es heute regnerisch und sehr neblig. Zu unserer Unterkunft in Hvolsvöllur, dem Hotel Fljótshlid, liegt eine Strecke von 150 km. Es handelt sich um die südlichste Route auf Island.
Die Route ist sehr interessant, aber schon nach wenigen Minuten wird uns klar, dass wir den Tag anders als geplant gestalten müssen. Zusätzlich zum starken Regen hängen die Wolken heute so tief, dass wir nicht einmal die Berge neben uns sehen können. Das Lavafeld Brunahraun, das wir am Anfang noch durchqueren, hebt sich mit seiner hellgrünen Farbe kaum von dem dichten Nebel ab.
Flexibilität ist alles
Unsere Reise sieht vor, dass wir zwei Übernachtungen im Hotel Fljótshlid verbringen. Laut der Wettervorhersage sieht das Wetter morgen sonnig und freundlich aus. Wir planen, die Sehenswürdigkeiten, an denen wir heute vorbeifahren werden, am nächsten Tag zu besichtigen. Daher fahren wir heute fast durchgehend nach Hvolsvöllur. Wir halten lediglich einmal im Ort Vík í Mýrdal an, dem südlichsten Punkt auf Island. In dem Ort befindet sich ein kleines, modernes Einkaufszentrum mit der Supermarktkette „Krónan“, einem Bekleidungsgeschäft und einigen Restaurants. Wir genießen die urbane Atmosphäre und kaufen Souvenirs für zu Hause ein.
Nach der Shoppingtour fahren wir weiter nach Hvolsvöllur und kommen gegen Mittag dort an. Hvolsvöllur ist ein kleiner Ort, der an der Ringstraße liegt.
Auf den Spuren der Vulkane – Besuch im Lava Centre
Wir fahren zum Lava Centre🔗, einem Bildungszentrum, das sich mit vulkanischen Aktivitäten, Erdbeben und der Entstehung Islands über Millionen von Jahren beschäftigt. Das Gebäude wurde im Jahr 2017 eröffnet und zeichnet sich durch einen modernen Baustil aus. Obwohl der Eintrittspreis von 29,50 Euro pro Person (4.390 ISK) hoch ist, ist das Kombiticket lohnenswert. Drei Höhepunkte sind zu sehen: eine Aussicht auf die Vulkane vor Ort, ein Film über Vulkanausbrüche und ein aktiver Lernpart rund um Vulkane und Erdbeben.
Zunächst gehen wir auf die Plattform, von der aus wir zumindest einige Berge und Vulkane sehen können. Das trübe Wetter erschwert uns die Sicht. Beschriftete Tafeln zeigen uns, wo Vulkane in der Nähe stehen und um welche Vulkane es sich handelt. Schnell wird uns klar, dass wir uns in einem der vulkanisch aktivsten Gebiete Islands befinden.
Nachdem wir uns einen Überblick über das Gebiet rund um Hvolsvöllur verschafft haben, kehren wir zur Eingangshalle zurück. Hier gibt es Tischmodelle von Islands Vulkanen, Tafeln mit Hinweisen zu einzelnen Vulkanen und aktuellen Messungen von Erdbewegungen bzw. Vulkanaktivitäten. Es ist erstaunlich, dass sich die Erde unter unseren Füßen fast alle fünf Minuten nicht merkbar auf Island bewegt.
Von der Eingangshalle aus gehen wir durch eine Tür, die uns zu Räumen führt, in denen wir über die Vulkane Islands, die Entstehung Islands, sowie den Vulkanismus, das Erdbeben und die Folgen auf aktiver Art und Weise lernen können.
Am Anfang gelangen wir in einen dunklen Flur, an dessen Wand ein roter Zeitstrahl den historischen Ablauf der Vulkanausbrüche auf Island zeigt. Anhand dessen ist zu sehen, dass mit der technischen Möglichkeit von Aufzeichnungen vermehrt Vulkanausbrüche erkannt und beschrieben wurden. Ferner gab und gibt es auf Island zahlreiche Vulkanaktivitäten. Es scheint, als würde das Land nie zur Ruhe kommen.
Anschließend werden wir in einen Raum geführt, in dessen Mitte sich ein Kreis befindet, dessen Außengeländer sich bewegen lässt. Beim Drehen des Geländers wird im Kreis die Entstehung und das Wachstum Islands von der Entstehung bis zur heutigen Zeit dargestellt.
Auf dem Weg zum nächsten Raum gelangen wir in einen dunklen Flur, dessen Boden sich bewegt. Hiermit wird Erdbeben dargestellt und ich freue mich, dieses Erlebnis lediglich im Bildungszentrum erleben zu dürfen.
Nach diesem Schüttelerlebnis begeben wir uns in einen Raum, in dem mehrere Modelle stehen, die uns die einzelnen Fachbegriffe und Vulkanarten anhand von 3D-Modellen erläutern. Anschließend werden wir in einen Raum mit einer Simulation einer Mantelplume geführt, auf der die Insel Island sitzt. Die Simulation befindet sich in der Mitte des Raums und ist mehrere Meter hoch.
In dem nächsten Raum werden uns Videos von bereits erfolgten Vulkanausbrüchen auf Island gezeigt und anhand von visuellen Einblendungen die unterschiedlichen Ausbruchsarten erläutert. Hinzu kommt, dass das Grollen auditiv hinzugefügt wird, um einen hervorragenden Eindruck von der Kraft und zerstörerischen Kraft eines Vulkanausbruchs zu erhalten. Wir verlassen den aktiven Teil des Bildungszentrums, indem wir durch einen Tunnel geleitet werden, der uns eine vulkanische Aschewolke nachempfinden lässt.
Der letzte Teil des Bildungszentrums besteht aus einer Filmvorführung über Vulkanausbrüche auf Island. Die 25-minütige Dokumentation zeigt, was für Folgen ein Vulkanausbruch für die Bevölkerung Islands sowie der Welt haben kann.
Nach dem dritten und letzten Teil des Bildungszentrums möchten wir eigentlich im dortigen Café einkehren, was jedoch aufgrund der geringen Besucherzahl nicht geöffnet war. Deshalb kehren wir in das Eldstó Art Café 🔗ein, das nur wenige Meter vom Bildungszentrum entfernt ist, und essen dort eine Kleinigkeit. Das Restaurant ist ein familiengeführtes Restaurant, Café und Keramikkunstgalerie in einem und bietet eine gemütliche Atmosphäre.
Hotel Fljótshlid
Im Anschluss kehren wir in unser 13 km entferntes Hotel Fljótshlid🔗ein. Es befindet sich einige Meter von der Route 261 entfernt.
Es ist ein Bauernhof mit Islandpferden, einem Campingstellplatz und einem Hotel.
Das Hotel ist wie in den 1980er-Jahren ausgestattet und hat einen gemütlichen Charme.
Es gibt auch Holzhütten zum Mieten. Das Hotel liegt ca. 14 km vom Gletscher Eyjafjallajökull entfernt.
Ruhiger Abschluss eines ruhigen Tages
Das Hotel ist bekannt für seine Nachhaltigkeit, ähnlich dem Hotel Sveinbjarnargerdi in Akureyri. Ziel des Hotels ist, ein „Zero-Waste“-Hotel zu sein. Wir finden dieses Konzept sehr interessant und entscheiden uns hier direkt Abend zu essen. Eine unserer besten Entscheidungen überhaupt. Das Hotel hat uns ein Menü angeboten und es schmeckt fantastisch. Der Essraum ist riesig und hat neben einer Tanzfläche auch eine Bühne. In der Mitte des Raums steht ein alter roter Traktor.
Das Personal ist sehr freundlich und wir genießen den Abend sehr. In der Hoffnung, dass wir morgen wie gewohnt unsere geplanten Unternehmungen durchführen können, beenden wir den Abend früher als gewohnt.
Góða nótt!
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