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Inhalt des Artikels
- Der Stadtteil Laugardalur
- Raus aus Reykjavik, rein ins Abenteuer
- Hvalfjörður
- Borgarnes und die Snúður
- Ankunft auf der Halbinsel Snæfellsnes
Die isländische Sonne begrüßt uns nach einer erholsamen Nacht. Nach dem Duschen starten wir den Tag mit einem Frühstück. Der Frühstücksraum des Hotels ist im Parterre. Auf der kleinen, gemütlichen Terrasse kann man frühstücken. Es ist allerdings bisher nicht warm und windig, und wir so frühstücken im Raum, der sich schnell mit Touristen füllt.
Nach dem leckeren Frühstück checken wir aus dem Hotel aus, und beschließen bei dem herrlichen Sonnenschein noch einen Spaziergang zum Meer zu machen. Es scheint, dass das Meer in der Nähe des Hotels ist, das auf einem Hang liegt. So starten wir voller Tatendrang den Spaziergang. Wir erkennen jedoch schnell, dass dieser Eindruck täuscht. Wir beschließen, statt zum Meer zu gehen, in die Laugardalur abzubiegen und dort eine kleine Erkundungstour zu machen. Im Anschluss unserer Runde möchten wir uns noch um einige Einkäufe kümmern und unser erstes Etappenziel im Westen Islands erreichen.
Der Stadtteil Laugardalur
Unser Hotel befindet sich in der Nähe des Stadtteils Laugardalur, der „Tal der heißen Quellen“ genannt wird. In diesen heißen Quellen wuschen sich früher die Frauen traditionell ihre Wäsche.
Im Stadtteil gibt es heute viele Einfamilienhäuser mit Schulen und den wunderschönen Laugavegur-Park, in dem sich mitunter der botanische Garten von Reykjavik sowie viele Sport- und Freizeiteinrichtungen befinden. Wir kommen an dem Freiluftthermalbad Laugardalslaug🔗 vorbei, welches das ganze Jahr über geöffnet ist. Das Nationalstadion Laugardalsvöllur, welches von vielen als Fußballstadion bekannt ist, da es eine geringe Steigung auf einer Spielhälfte hat, liegt am Park.
Nach unserer morgendlichen Wanderung fahren wir mit dem Auto weiter. Unsere erste Station ist der ca. 350 m entfernte Supermarkt Netto, wo wir uns mit einem Notproviant sowie Wasser eindecken.
Der nächste Halt ist auch noch in Reykjavik, nämlich im Sportgeschäft „Sports Direct“. Hier kauft Thies schnell noch eine Badehose für die Hot Pots. Es sei angemerkt, dass die Preise in diesem Land deutlich höher sind als in unserem Heimatland.
Gut vorbereitet kann unser Island Abenteuer endlich beginnen.
Raus aus Reykjavik, rein ins Abenteuer
Das Navigationsgerät leitet uns schnell und sicher auf die Ringstraße Nr. 1. Wir haben Reykjavik noch gar nicht verlassen, da sind wir auch schon vom Fahrspurassistenten unseres Autos genervt. Er nimmt seinen Job sehr genau. Leider wird sich das auf dem Rest der Reise nicht ändern, denn wir bekommen ihn einfach nicht deaktiviert.
Die zweispurigen Kreisverkehre stellen für uns auch noch heute Morgen eine Herausforderung dar. Dank des guten morgendlichen Kaffees meistern wir diese Hürden ohne Unfall. Während wir Reykjavik verlassen, sehen wir an den Berghängen unterschiedliche Baustile von Wohnsiedlungen. Die Stadt präsentiert sich uns modern und jung.
Je weiter wir von Reykjavik wegkommen, desto ruhiger wird das Verkehrsgeschehen und desto grüner wird die Landschaft. Das Meer zeigt sich uns in seinem leuchtendsten Blau, die Küsten mit einem saftigsten Grün und die Straßenrändern abwechselnd mit blauen Lupinen und gelben Löwenzahn. Ich hätte nicht gedacht, dass Island so farbenprächtig ist.
Auf der anderen Straßenseite befinden sich hohe Berge, auf deren Gipfeln noch einige Schneefelder liegen. Ab einer gewissen Höhe weicht das Gras immer mehr dem Moos, welches wiederum in Richtung Bergspitze dem vulkanischen Gestein weicht. Islandpferde, Schafe und Kühe grasen auf den Weiden, die sich am Fuß der Berge befinden. Die Natur hat uns schon jetzt in ihren Bann gezogen.
Hinter jedem Berg, den wir umfahren, zeigt sich uns eine neue Landschaft. Da uns nicht immer offizielle Parkbuchten zur Verfügung stehen und das „plötzliche am Straßenrand stehen bleiben“ von der isländischen Polizei nicht gern gesehen wird, ist es wichtig, dass der Beifahrer immer ein Handy zur Hand hat, um diese faszinierende Naturbilder festzuhalten.
Hvalfjörður
Bei Saurbær verlassen wir die Ringstraße und fahren auf der Route Nr. 47 weiter, die uns entlang des Hvalfjörður, was übersetzt „Walfjord“ bedeutet, führt. Alternativ zur Fahrt auf der Landstraße Nr. 47 können Sie auf der Ringstraße Nr. 1 bleiben und über einen gebührenpflichtigen 6-km-Tunnel in Richtung Akranes fahren. Das verkürzt die Strecke um 50 Kilometer und bringt eine Zeitersparnis von etwa einer Stunde.
Da uns unser Reiseanbieter den Tipp gegeben hat, die Fahrt entlang des Hvalfjörður zu unternehmen, wenn das Wetter sonnig und trocken ist, unternehmen wir den Abstecher um den Fjord herum.
Der Hvalfjörður ist ein 30 km langer Fjord. Lange Zeit diente er als Treibjagdgebiet für Walfangschiffe. Die Walfangstationen existieren nach wie vor und können besichtigt werden. Allerdings sind sie nicht mehr in Gebrauch und stehen leer.
Nicht nur der Walfang hat seine Spuren im Fjord hinterlassen. Im Zweiten Weltkrieg haben die Alliierten hier eine Militärbasis errichtet. Die Beschilderung an der Bucht Hvammsvik informiert über die Stützpunkte der Briten und Amerikaner.
Die Landschaft am Hvalfjörður ist abwechslungsreich und atemberaubend. Wir fahren an den Hängen hoher Berge entlang, sehen schöne Buchten mit einer Vielzahl an Vogelarten, entdecken Ufern mit tollen Stränden und sehen kraftvolle Flüsse und Wasserfälle.
Es ist eine schöne Landschaft, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Aussicht ist derart atemberaubend, dass man sich beim Fahren kaum auf die Straße konzentrieren kann. Allerdings ist es ein Muss, um die Strecke zu bewältigen, da frei laufende Schafe sich nur allzu gern auf der Straße sonnen.
Entlang der Route Nr. 47 gibt es regelmäßig Parkbuchten, die es uns erlauben, die Natur zu genießen und die Beine zu vertreten. Da sich unsere nächste Unterkunft auf der Halbinsel Snæfellsnes befindet und wir uns mit der Zeiteinteilung bisher nicht sicher sind, nutzen wir die Gelegenheit, die uns die Parkbuchten bieten.
An den Wegschildern sind Hinweise auf Wanderwege rund um den Hvalfjörður angebracht, sodass man diese wunderschöne Landschaft auch zu Fuß oder mit dem Rad erkunden kann. Wer die Landschaft rund um den Hvalfjörður gern mit einem ortskundigen Tourguide erleben möchte, findet verschiedene Anbieter von geführten Touren, die teilweise auch direkt von Reykjavik aus beginnen.
Unser erster Halt am Fjord ist ein wunderschönes Vogelschutzgebiet. Es befindet sich etwas abseits des Parkplatzes, sodass wir uns ein wenig die Beine vertreten können. Ideal, um meiner Fotoleidenschaft zu frönen. Im Fjord befinden sich einige kleine flache, mit Rasen bedeckte Inseln, auf denen die Vögel ungestört leben und brüten können.
Von unserem Ufer aus können wir dank des guten Wetters auf den Ort Grundartangi mit seinem Aluminiumwerk und dem Ferrosiliciumwerk blicken. Im Hintergrund sehen wir die Berge Akrafjall (586 m) und Hafnarfjall (844 m).
Neben der großen Vielfalt an Vogelarten gibt es eine abwechslungsreiche und bunte Flora. Am Parkplatz stehen Informationstafeln, die uns über die hiesige Vogel- und Pflanzenarten aufklären. Da wir im Juni reisen, erleben wir diese Landschaft in voller Pracht.
Auf der Weiterfahrt passieren wir den Laxfoss. Es ist ein breiter, über mehrere Stufen gehender Wasserfall, der sein Wasser von den zwei Flüssen Norðurá und Grímsá erhält. Es gibt eine Parkmöglichkeit direkt an der Brücke, über die man den Laxfoss überqueren kann. Sie ist einspurig und sehr schmal gebaut. Daher sollte man beim Fotografieren besonders aufmerksam sein, da gelegentlich auch Lastwagen vorbeifahren.
Ein weiterer schöner Wasserfall, der Fossarett, ist nicht weit entfernt. Er liegt direkt an der Route Nr. 47 und wir können ihn gut über eine Holzbrücke zu Fuß erreichen. Er ist umgeben von Lupinen, was ihn wunderhübsch erscheinen lässt. Auf dem Weg zum Fossarett sehen wir an einer Ruine von einem ehemaligen Gebäude. Die Natur hat sie weitestgehend zurückerobert, sodass sie schon sehr alt zu sein scheint.
Borgarnes und die Snúður
Nach dem Fossarett fahren wir die Route Nr. 47 weiter und genießen die wunderschöne Landschaft und das sonnige Wetter. Am Ende des Fjordes kreuzt die Ringstraße Nr. 1 unseren Weg und so biegen wir in Richtung Borgarnes ab.
Am Ortseingang von Borgarnes befindet sich ein Einkaufszentrum und die Bäckerei Geirabakarí Kaffihús🔗. Da es schon Mittag ist, kehren wir dort ein.
In Island ist es üblich, dass man eine Nummer zieht und dann wartet, bis die eigene Nummer aufgerufen wird. Dann können wir unsere Bestellung abgeben. Bereits während der Wartezeit haben wir die riesigen Snur, isländische Zimtschnecken, in der Theke entdeckt. Es gibt sie in unterschiedlichen Variationen, mit Glasuren wie Schokolade oder Karamell. Und so kommt es, dass wir nicht umhinkommen, zumindest eine der großen Zimtschnecken als Dessert für uns beide zu kaufen. Unserer Meinung nach ein absolutes Muss. Sie sind frisch und wunderbar köstlich.
Das Geirabakarí Kaffihús liegt direkt am Wasser und bietet sowohl innen als auch außen Sitzgelegenheiten an. Vom Café aus haben wir einen herrlichen Ausblick auf das Meer und die Berge. Gegenwärtig herrscht Ebbe und einige Besucher nutzen die Gelegenheit, barfuß durch das Watt zu laufen.
Neben der Bäckerei gibt es einen Supermarkt, Bekleidungsgeschäfte, Restaurant und Tankstelle. Das ist ideal für einen Zwischenstopp.
Ankunft auf der Halbinsel Snæfellsnes
Wir setzen unsere Reise mit neuen Kräften und erfrischt fort, verlassen die Ringstraße Nr. 1 am Kreisverkehr in Borgarnes und biegen auf die Route Nr. 54 ab. Die Route führt auf einer asphaltierten Straße um die gesamte Halbinsel Snæfellsnes herum. Unsere Unterkunft befindet sich im Süden der Halbinsel und so lernen wir Snæfellsnes vom Süden aus kennen.
Hinter Borgarnes gelegen, befindet sich das Moorland Mýrar. Das Land ist reich an Seen und Flüssen, in denen es vorwiegend Forellen und Lachse gibt. Die Landschaft ist ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Wir begegnen immer wieder einzelnen Höfen. Die Berge sind mit ihren vielen Wasserfällen sehr beeindruckend. Sie erstrecken sich mittig über die gesamte Länge der Halbinsel Snæfellsnes.
Snæfellsjökull, eine literarische Inspiration
Am westlichen Ende des Berglandes befindet sich der 1.446 m hohe Stratovulkan Snæfellsjökull (übersetzt: Schneeberggletscher) mit seiner imposanten weißen Schneekuppe. Er ist vor über 700.000 Jahren entstanden und man sagt ihm nach, dass er besondere spirituelle Energien besitzen soll.
Der markante Gletscher spielt in vielen Sagen eine Rolle und inspiriert noch heute manchen Schriftsteller.
Wer das Buch „Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von dem französischen Schriftsteller Jules Verne gelesen hat, war in seiner Fantasie bereits auf dem Snæfellsjökull. Die Romanhelden des Buches haben ihn bestiegen und sind über seinen Krater hinaus in die Unterwelt zur Erdmitte getaucht.
Der isländische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Halldór Laxness hat den Snæfellsjökull in mehreren seiner Romane als Vorlage genutzt. So ist er unter anderem Schauplatz des Romans „Am Gletscher“* und dient als Vorlage für seine Beschreibung in seinem Roman „Weltlicht“*:
„Wo der Gletscher aufragt, hört das Land auf, irdisch zu sein, und die Erde hat Anteil am Himmel, dort wohnen keine Sorgen mehr, und deshalb ist die Freude nicht nötig, dort herrscht allein die Schönheit, über jede Forderung erhaben.“
„Weltlicht“ von Halldór Laxness
Guesthouse Kast
Unser Weg führt uns direkt auf den Snæfellsjökull zu. An der Bergseite sind gelegentlich interessante Basaltformationen zu sehen. Die Küstenregion ist gesäumt von wunderschönen Strandabschnitten.
Die Entfernung zwischen Borgarnes und dem Guesthouse Kast🔗 beträgt ca. 90 km. Wir sind mit dem Auto etwa eine Stunde unterwegs. Das Gästehaus liegt etwas abseits der Route 54 an einem unbefestigten, aber gut befahrbaren Weg, direkt an einer Bergkette.
Da wir um 15 Uhr ankommen, ist der kostenlose Parkplatz vor dem Guesthouse noch leer. Wir werden im Haupthaus sehr höflich empfangen und erhalten den Schlüssel zu unserem Zimmer, das wir für zwei Nächte gebucht haben.
Das Guesthouse ist ein flaches Gebäude. Die Zimmer befinden sich links und rechts neben dem Haupthaus. Sie sind über eine langgestreckte, große Holzterrasse verbunden. Neben der Rezeption befindet sich im Haupthaus der Essensraum, in dem wir sowohl Frühstück als auch Abendessen einnehmen werden. Das WLAN ist hier frei zugänglich.
Unsere Zimmer bieten einen direkten Blick auf das Meer. Vom Badezimmer aus können wir wiederum direkt auf den Berghang schauen. Wir sind begeistert. Nach dem Auspacken nehmen wir uns einige Minuten Zeit, um uns frisch zu machen, bevor wir unsere ersten Erkundungen auf der Halbinsel beginnen können.
Eine Rundtour um den Snæfellsjökull
Zuerst passieren wir das Geothermalbad Lýsuhólslaug🔗, das nur 350 m vom Gästehaus entfernt ist. Das Schwimmbad ist im Sommer von Juni bis August geöffnet und zeichnet sich dadurch aus, dass das Wasser grün ist, da es mit Mineralien und Algen angereichert ist, was für die Haut besonders gesund ist.
Bevor wir wieder auf die Route Nr. 54 abbiegen, kommen wir an einem Reitstall vorbei. Auf den Wiesen tummeln sich viele Islandpferde in einer bunt gemischten Herde. Etwa 10 km vom Guesthouse entfernt, gelangen wir an einen Wasserfall namens Bjarnafoss. Der Wasserfall hier fällt insgesamt 80 m über zwei Stufen und ist in der Sonne ein wahrer Blickfang.
Unsere erste Erfahrung mit dem Hochland
Nach dem Wasserfall verlassen wir die Route Nr. 54 und biegen auf die Route Nr. 574 ab, um an der Küste entlangzufahren. An einer weiteren Kreuzung angekommen, nehmen wir aus Versehen die Route F570, die uns, statt zum Meer, steil in das Bergland um den Snæfellsjökull herum führt. Glücklicherweise ist die Straße für unser Auto passierbar.
Durch die ungeplanten Änderungen unserer Reiseroute haben wir nun die einmalige Möglichkeit den Gletscher Snæfellsjökull vom Landesinneren aus zu bewundern. Da können wir jedem Reisenden empfehlen. Die Berge, die den Gletscher umgeben, sind teilweise mit Schneefeldern bedeckt und bewachsen mit Moos. Ein Anblick, der sich sehen lassen kann. Zu diesen einmaligen Natureindrücken kommt hinzu, dass wir auf der Strecke völlig allein sind. Es ist weit und breit kein Mensch noch Auto zu sehen.
Die Route F570 führt uns steil bergauf und ebenso steil bergab an die Nordküste der Halbinsel. Während wir serpentinenartig hinabfahren, haben wir einen schönen Blick auf das Meer und die ersten Küsten der Westfjorde.
Vor dem Ort Olafsvik kehren wir auf unsere ursprüngliche Route, die Nr. 574, zurück. Von hier aus fahren wir westwärts zum Snæfellsjökull-Nationalpark.
Immer der Küste entlang
Olafsvik ist ein größerer Ort mit einem Supermarkt, Tankstelle, Einkaufsläden und Gastronomie. In dieser Stadt leben etwa 1.000 Menschen. Dank guter Fischbestände gibt es noch heute eine Fischverarbeitungsindustrie. Zudem besitzt Olafsvik einen hübschen Naturhafen. An den Hängen sieht man die typischen, bunten Häuser auf der Insel.
Unser Weg führt uns weiter Richtung des Leuchtturms Öndverdarnes. Unser Ziel ist der Strand Skarðsvík. Er liegt westlich am Fuß des Snæfellsjökull im Nationalpark. Um am Skarðsvík ankommen zu können, fahren wir durch die Dörfer Vik und Hellissandur. Die Gegend beider Dörfer zeichnet sich dadurch aus, dass sie an einem der größten Vogelbrutgebiete liegen, in dem viele Küstenseeschwalben ihr Zuhause haben. Die Verkehrsschilder fordern uns auf, unsere Geschwindigkeit zu reduzieren, da insbesondere die Küstenseeschwalben tief fliegen.
Bei Hellissandur befinden wir uns schon im Nationalpark, der eine Fläche von etwa 170 km² hat und 2001 eröffnet wurde. Wir fahren durch eine weite Lavalandschaft, die mit verschiedenen Moosen bewachsen ist.
Skarðsvík
Die Lavalandschaft erscheint uns wie eine andere Welt. Vor dem Weg, der uns direkt zum Strand führt, passieren wir eine riesige Wetterstation, die sich gut in die futuristische Landschaft einfügt.
Dann kommen wir endlich am Parkplatz des Skarðsvík an. Es ist ein außergewöhnlicher Strand. Er befindet sich in einer Umgebung aus schwarzem und rötlichem Lavagestein. Der Strand unterscheidet sich in der Farbe von dem in Island eher typischen schwarzen Sand. Eine Holztreppe führt zum Strand hinunter. Die Lavagesteine sind sehr porös, weshalb man in dem Sand unterschiedliche ockerfarbene, rötliche und dunkle Steine findet.
Sobald ich am Strand angekommen bin, ziehe ich meine Schuhe aus und gehe ins Wasser. Die Luft hat einen salzigen und klaren Geschmack. Das Wasser ist eiskalt. Es ist für mich eine wahre Wohltat nach einem langen Tag in den Schuhen.
Lóndrangar
Wir fahren weiter zu den Lóndrangar, zwei aus Basalt bestehende Felsspitzen, die ursprünglich Teil eines Kraters waren, dessen Bestandteile über die Zeit abgetragen wurden. Diese Felsnadeln sind 75 m und 61 m hoch. Von dem Parkplatz aus kann man die beiden Felsenadeln über einen Küstenwanderweg erreichen. Außerdem wurden Plattformen an der Küste angebracht, von denen man aus eine Vielzahl von Seevögeln, Enten und Gänse beobachten kann.
Die Jahrhunderte währende Einwirkung der Meereskraft hat die Basaltgesteine der schwarzen Steilküste geformt. Im Meer finden sich Felsbögen, Meeresklippen und Buchten mit Höhlen. Unter anderem finden sich auch noch Reste von Kratern und Lavakanälen im Wasser. Alle diese Plätze dienen den Seevögeln als wichtige Brutstätten.
Aufgrund unserer Reservierung für das Abendessen bei unserer Anmeldung im Guesthouse, kehren wir zurück. Uns erwartet ein köstliches Menü bestehend aus frischem Kabeljau, Salat und Kartoffeln und einem leckeren Schokoladenkuchen als Dessert. Das Essen im Guesthouse Kast ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert.
Trotz der noch vorhandenen Tageshelligkeit sind wir von der Fülle an Eindrücken, der klaren Meeresluft und dem leckeren Essen müde. Wir freuen uns, morgen einen weiteren Tag auf der Halbinsel zu verbringen, um noch mehr zu entdecken.
Anbei eine Karte von Snæfellsness mit der Kennzeichnung unseres Guesthouse Kast. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.