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Inhalt des Artikels
- Rauðfeldsgjá-Schlucht
- Arnarstapi
- Vulkankrater Saxhóll
- Mittagessen in Ólafsvik
- Kirkjufell und der Kirkjufellsfoss
- Bjarnarhöfn – ein Geschmackserlebnis der besonderen Art
- Stykkishólmur
- Klippe Gerðuberg
- Ytri Tunga
Eine Runde Snæfellsnes, bitte!
Am 05.06.2022 ist Tag drei unserer Rundreise. Wir werden von der Sonne geweckt. Der Ausblick auf das Meer verspricht schon einen schönen Tag. Wir starten in der Früh mit einem deftigen Frühstück in den Tag. Mit vollem Magen machen wir uns auf den Weg und erkunden die Halbinsel Snæfellsnes. Auf Empfehlung unserer Unterkunft planen wir die Rundreise gegen den Uhrzeigersinn.
Rauðfeldsgjá-Schlucht
Wir fahren von der Route Nr. 54 wieder auf die Nr. 574. Entlang des blauen Meeres und der schönen Bergkette und kommen wir an die Breiðavík („Breitebucht“).
Wir erreichen unser erstes Ziel, die Rauðfeldsgjá-Schlucht. Der Parkplatz ist etwas abseits der Nr. 574 gelegen. Von unserem Parkplatz aus wandern wir einen Hang zur Schlucht hinauf, der etwas unwegsamer ist.
Der Aufstiegspfad bietet einen atemberaubenden Blick auf die Breiðavík. Die Rauðfeldsgjá-Schlucht ist ein Gletscherspalt in einem Fels, der von einem Bach durchflossen wird. Durch diesen Felsspalt gelangen wir über größere Steine, die im Bach liegen, in die enge Schlucht hinein. Eine Felsöffnung ermöglicht es uns, den Himmel zu sehen und Möwen zu beobachten. Aufgrund der sonnigen Wetterlage ist die Schlucht nicht besonders dunkel. Die Dauerfeuchtigkeit hat zu einem moosbewachsenen Felsgestein geführt, das hübsch anzusehen, jedoch auch rutschig ist. Daher ist es ratsam, wasserfeste Schuhe und Wechselkleidung dabei zu haben.
Die Rauðfeldsgjá-Schlucht ist ein attraktiver Ausflugsort für Abenteurer mit Sinn für Entdeckungen.
Die Saga
Die Raufeldsgjá-Schlucht ist nicht nur eine schöne und beeindruckende Naturerscheinung. Und sie ist sogar ein Schauplatz in einer isländischen Saga.
Die Sagas* sind ein wichtiges Element der isländischen Kultur. Die mündliche Erzählung ist die Grundlage für die Romane der Isländer und ist der Vorreiter der historischen Romane.
Nach Überlieferung lebte Bárður Snæfellsás, der halb Mensch und halb Troll war, nach dem 9. Jahrhundert mit seinen schönen Töchtern in der Nähe von Laugarbrekka. Diese spielten eines Tages am Strand mit Rauðfeldur und Sölvi, die zwei Söhne seines Bruders Porkell, der in Arnarstapi lebte. Hierbei soll Rauðfeldur die älteste Tochter Helga auf einen Eisberg geschubst haben, auf dem sie bis nach Grönland trieb. Sie blieb unverletzt, doch Bárður war so erzürnt, dass er beide Brüder tötete. Rauðfeldur stieß er in die Schlucht, die seither den Namen Rauðfeldsgjá-Schlucht trägt. Sölvi stieß er vom Sölvahamar-Kliff. Nach diesem Zwischenfall wird berichtet, dass Bárður in den Snæfellsjökull gegangen und nicht mehr zurückgekehrt sei. Allerdings soll er bis heute über diese Gegend wachen, sodass man ihn gelegentlich noch sehen kann.
Arnarstapi
Nur 5 km von der Rauðfeldsgjá-Schlucht entfernt, liegt der Fischerort Arnarstapi.
Schon vom Parkplatz aus sehen wir die große Steinfigur, die den Riesen Bárur Snfellsás darstellt. Ein Weg führt uns vom Parkplatz zur Figur und weiter zur Felsenküste von Arnarstapi.
Von hier aus können wir zahlreiche Seevögel beim Nisten zusehen. Über Plattformen direkt an der Steilküste erhalten wir einen tollen Ausblick auf die jeweiligen Felswände, die aufgrund der stürmischen See über die Jahre vom Wasser geschliffen worden sind. So sind kleine Felsinseln und Höhlen entstanden, die bei den Seevögeln sehr beliebt sind.
Majestätisch ragt der bekannteste Lochfelsen, Gatklettur, aus dem Wasser. Trotz des sturmfreien Wetters hat das Wasser enorme Kraft und bricht beeindruckend an den Felsen.
Wir machen einen Spaziergang entlang der Küste, als wir inmitten des Bodens Löcher entdecken, in deren Innern ebenfalls Seevögel nisten.
Für einen Spaziergang an der Küste von Arnastapi empfiehlt es sich vor allem bei gutem Wetter Zeit einzuplanen, denn nicht nur die Küste, auch der Ausblick auf die Berge ist sehr beeindruckend.
Vulkankrater Saxhóll
Nach unserem Spaziergang verlassen wir die Ortschaft Arnastapi und fahren in den Nationalpark an den Lóndrangar vorbei zum Vulkankrater Saxhóll. Er gehört zum Vulkansystem des Snæfellsjökull und befindet sich im Westen von Snæfellsnes. Er zeichnet sich klar von der flachen, moosbewachsenen Lavalandschaft ab. Sein vulkanisches Gestein ist schwarz und rot und erhebt sich in die Höhe.
Es ist möglich, direkt am Vulkan zu parken. Von hier aus führt uns eine lange Stahltreppe auf den Krater hinauf. Schon beim Aufstieg peitscht uns der Wind kräftig ins Gesicht.
Glücklich endlich oben angekommen zu sein, wird uns mit einem traumhaften Ausblick belohnt. Von hier aus können wir weit in alle Himmelsrichtungen sehen: direkt auf den Snæfellsjökull, über die eindrucksvolle Lavalandschaft bis hin zur Küste mit Ihren schwarzen Küstenwänden und dem wunderschönen blauen Meer.
Wir freuen uns, dass wir den Saxhóll bei sonnigen und trockenen Wetter besteigen können, denn es gibt hier weit und breit keine Möglichkeit, sich vor Regen zu schützen. Am Ende der Treppe befindet sich eine noch nicht zu Ende gebaute Plattform aus Stahl. Von diesem Punkt aus führt uns ein Steinweg zum höchsten Punkt des Kraters, an dem eine Metallscheibe angebracht wurde, anhand derer man die Himmelsrichtungen sowie die Sehenswürdigkeiten und Berge dieser Aussicht ablesen kann.
Der Krater ist mit Gras, Moos und vereinzelt Blumen bewachsen. Schuhwerk mit guter Traktion ist hier zwingend notwendig, um in den Krater zu gelangen.
Der Vulkankrater Saxhóll ist ein attraktives Ausflugsziel allein aufgrund der Aussicht. Wir sind von der Faszination der Natur angezogen, da auf dem Lavagestein neben Moos auch rosa, weiß und gelb blühende Pflanzen wachsen.
Mittagessen in Ólafsvik
Nach unserer Besteigung des Saxhóll fahren wir an die Nordküste von Snæfellsnes weiter und verlassen den Nationalpark wieder. In Ólafsvik kehren wir für ein Mittagsessen in das REKS Restaurant🔗 ein. Das REKS ist ein gemütliches Lokal, in dem neben Pizza, Burgern und Pommes besondere Gerichte und außergewöhnliche, erfrischende Salatkombinationen angeboten werden. Außerdem haben sie auch sehr leckere Torten und einen sehr leckeren Espresso, der den müdesten Geist wieder aufweckt. Bei gutem und windstillem Wetter besteht die Möglichkeit, sich im Außenbereich mit dem Blick auf den Hafen zu setzen.
Während unserer Mittagspause hat sich die Wolkendecke verdichtet und es hat leicht zu nieseln begonnen. Trotzdem fahren wir frohen Mutes weiter, da das isländische Wetter für seine schnellen Wetterumschwünge bekannt ist. Im Gegensatz zum Süden gibt es an der Nordküste von Snæfellsnes kaum landwirtschaftliche Flächen. Die Landschaft ist hier aufgrund von Bodenverhältnissen rauer. Der Süden der Halbinsel ist von einzelnen landwirtschaftlichen Höfen geprägt, während die Nordküste von kleineren Gemeinden und Ortschaften geprägt ist.
Kirkjufell und der Kirkjufellsfoss
Wir fahren entlang hoher Berge, die mit zahlreichen Wasserfällen und wilder Steilküste geschmückt sind, und überqueren einige Flüsse. Bei Vallavik fängt es zu kurzweilig zu regnen an. Die Landschaft erinnert mich stellenweise an das schottische Hochland.
Die Küstenstraße ist steil und kurvig und ermöglicht uns immer wieder Ausblicke auf attraktive Strandabschnitte und an der Steilküste brechende Wellen. Plötzlich erhebt sich der Kirkjufell (Kirchberg) vor unseren Augen. Mit seinen 463 Metern wirkt er für uns anfangs wie eine Pyramide und zeichnet sich auch klar von der restlichen Landschaft ab. Als wir ihn umrunden und ihn in seiner gesamten Breite sehen, erinnert er uns an eine Haifischflosse.
Der Kirkjufell ist der Hausberg der Ortschaft Grundarfjörður und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Kirkjufellsfosses. Ein Hinweisschild weist den Weg zum Parkplatz für den Kirkjufellsfoss. Der Parkplatz ist unser erster kostenpflichtiger Parkplatz auf Island, da er sich auf einem Privatgelände befindet. Der Preis beträgt 700 Kronen. Unsere Zahlung kann bequem per QR-Code und Online-Überweisung erfolgen. Zu unserem Glück hat sich das Wetter etwas gebessert und es regnet nicht mehr so stark. Allerdings sind es vom Parkplatz aus ca. 150 m bis zum Kirkjufellsfoss. Daher ziehen wir uns wasserfeste Kleidung an.
Der Fluss Kirkjufellsá stürzt hier in zwei Stufen über eine Gesamthöhe von 16 Metern in die Tiefe. Kurz danach mündet er in die Bucht des Grundarfjörður. Der Kirkjufellsfoss ist ein malerisches Naturschauspiel und zusammen mit dem Kirkjufell ein beliebtes Fotomotiv. Es ist möglich, auf der einen oder anderen Seite des Wasserfalls zu wandern. Wir sehen, dass es in Richtung Grundarfjörður einen weiteren kostenlosen Parkplatz gibt. Um den Kirkjufellsfoss zu erreichen, muss man von dort aus etwa eine halbe Stunde Fußmarsch machen.
Neben dem Kirkjufell und dem Kirkjufellsfoss bietet der Grundarfjörður sowie der dazugehörige Ort eine willkommene Abwechslung und laden zu einem Spaziergang ein. Ein weiterer Höhepunkt auf unserer Reise!
Bjarnarhöfn – ein Geschmackserlebnis der besonderen Art
Im Ort Grundarfjörður nutzen wir die Chance zu tanken. Anschließend fahren wir weiter in Richtung Kolgrafarfjörður.
Nachdem wir Grundarfjörður verlassen haben, nimmt der Regen zu und es wird immer düsterer. Es ist beeindruckend, wie sich die Landschaft durch die Veränderung des Lichts verändert.
Über den Kolgrafarfjörður führt uns eine Brücke. Wenige Minuten später beginnt eine grüne Lavalandschaft mit hellgrünem Moos. In Kombination mit dem Regen und Nebel hat man das Gefühl, dass in dieser Landschaft das Huldufólk – das „verborgene Volk“ leben könnte. Inmitten des Lavafelds weist uns ein Schild zu unserem nächsten Ziel, das zum Glück passend zum Wetter sich nicht draußen befindet. Wir wollen nach Bjarnarhöfn, um dort das Haifischmuseum zu besuchen.
Bjarnarhöfn liegt etwas abseits der Route 54 und ist einen Besuch wert, da hier ein familiärer Traditionsbetrieb die isländische Delikatesse Hákarl, den Gammelhai, über mehrere Generationen herstellt.
In einem Haifischmuseum auf dem Hof können wir alles über die Geschichte und Herstellung der typisch isländischen Delikatesse erfahren.
Guðjón Hildibrandsson ist mit seiner Familie hier ansässig. Ihre Arbeit setzt eine Tradition fort, die auf Island bereits seit über 400 Jahren besteht. Die Gammelhai-Tradition ist einzigartig, da der Grönlandhai, aus dem der Hákarl hergestellt wird, im Rohzustand für den Menschen hochgiftig ist. Dies liegt daran, dass er keine Nieren besitzt, mit denen er den Harnstoff und andere Stoffwechselgifte abbauen könnte. Dadurch sammeln sich diese für den Menschen unverträglichen Stoffe in seinem Fleisch an. Was für den Menschen hochgiftig ist, dient dem Hai als Isolation im kalten Wasser.
Wie kam es zu der Tradition des Hákarl?
Bei einer Vorführung im Museum erfahren wir, dass in der Vergangenheit der Grönlandhai wegen des Öls in seiner Leber gefangen wurde. Da er für den Menschen hochgiftig war, wurde sein Fleisch als Müll behandelt und einfach im Boden vergraben. Vor circa 400 Jahren haben schwierige Lebensumstände und Hunger dazu geführt, dass jemand per Zufall das verrottende Fleisch gegessen und überlebt hat. Seitdem besteht die Tradition des fermentierten Hais.
Der Grönlandhai wird heutzutage lediglich als Beifang gefangen und nicht gezielt. Der gesamte Fermentierungsprozess dauert etwa sechs Monate.
Hildibrandsson verarbeitet im Jahr ungefähr 60 Haie. Er erwirbt sie in Reykjavik und transportiert sie nach Bjarnarhöfn. Er zerteilt die Fische, die ungefähr 5–7 m lang sind, in 20–30 cm lange Rechtecke, stapelt sie in offenen Holzkisten und lagert sie für eine Dauer von 6 bis 9 Wochen in Kühlräumen. Während der Selbstgärung (Fermentierung) wird das Ammoniak, das sich in dem Fleisch befindet, freigesetzt. Durch die Lagerung in Kühlräumen verliert das Fleisch rund 30 % seiner Flüssigkeit und wäre nach der vorgegebenen Zeit bereits essbar.
Um die gewünschte Konsistenz des Fleisches zu erreichen, werden die Stücke anschließend in einer Trockenhütte getrocknet. Die Holzhütte ist zu allen Seiten offen, sodass das aufgehängte Fleisch an frischer Luft für weitere 6 Monate trocknen und reifen kann. Dadurch verliert das Fleisch weitere 50–70 % Flüssigkeit. Die Stücke sehen aus wie aufgehängte und geräucherte Schinkenstücke, da die äußere Schicht des Fleisches sich bräunlich verfärbt. Das innere Fleisch bleibt weiß.
Nach der Vorführung können wir das Fleisch probieren. Es steht eine Schale mit Brotwürfeln und eine Schale mit den Fleischwürfeln auf dem Tisch. Zunächst verkosten wir ein Stück mit einem süßlichen Rugbraud, einem Roggenschwarzbrot. Mich überrascht, dass das Brot den Geschmack des Hákarl so sehr neutralisiert, dass ich ihn gar nicht schmecken kann.
Ich darf noch ein weiteres Mal probieren, natürlich ohne Brot! Anfänglich schmeckt er wie ein kräftiger Käse. Plötzlich schlägt der Geschmack in einen kräftigen Ammoniak-Nachgeschmack um, der sich in meinen Nasennebenhöhlen ausbreitet. Die Ausbreitung des Ammoniaks in der Nase ist auf jeden Fall der unangenehmere Teil des Probierens. Der Snack wird nicht mein Lieblingssnack sein, aber er schmeckt dennoch interessant.
Wer mag, kann zu dem Hákarl einen isländisch hochprozentigen Schnaps trinken, der mit „schwarzer Tod“ übersetzt wird. Wir entscheiden uns gegen den Schnaps, da wir ja noch weiterfahren wollen.
Nach dem Geschmacksexperiment folgt ein Nasenexperiment. Eigentlich ist die Nase schon durch die Verköstigung mit Ammoniak gefüllt, doch wir werden dazu eingeladen, um das Museum herum zur Trockenhütte zu gehen, um den Geruch der trocknenden Haifisch-Stücke wahrzunehmen. Wir bemerken den Ammoniakgeruch zunächst nicht, aber als wir uns gegen den Wind stellen, strömt uns der bereits bekannte und scharfe Ammoniakgeruch entgegen.
Wir erfahren, dass lediglich 30 Prozent der fermentierten Haie für den Export bestimmt sind und die übrigen 70 Prozent für den isländischen Eigenbedarf verwendet werden. Diejenigen, die den Gammelhai für sich entdeckt haben, können im Museum direkt das Fleisch für zu Hause kaufen.
Für uns ist der Museumsbesuch eine unverzichtbare Erfahrung, die man in Island nicht verpassen sollte. Das Museum ist mit Liebe zum Detail aufgebaut und gibt viele informative Einblicke. Die Fragen werden beantwortet und die Möglichkeit, diese traditionelle isländische Spezialität zu probieren, macht den Museumsbesuch zu einem wahren Höhepunkt.
Stykkishólmur
Nach dem Besuch des Museums fahren wir wieder zurück auf die Route Nr. 54 nach Stykkishólmur. Die Stadt hat ca. 1.400 Einwohner und liegt im Norden der Halbinsel Snæfellsnes.
Das Wetter hat sich inzwischen aufgeklart und es gibt keinen Regen mehr. Es ist eine gute Voraussetzung, um einen Spaziergang zu machen. Als wir dann aus dem Auto steigen, weht uns ein ziemlich kräftiger und eiskalter Wind um die Nase. Tapfer machen wir einen Spaziergang an den Hafen. Neben frischem Fisch, den man direkt vom Fischerboot kaufen kann, ermöglicht dieser Hafen auch, per Fähre in die Westfjorde Islands zu gelangen.
Gleich hinter dem Hafen liegt schützend die Insel Súgandisey, die über einen Damm erreichbar ist. Bedauerlicherweise schützt sie uns nicht vor dem eisigen Wind. Daher betrachten wir sie nur von der Landseite.
Auf einem Hügel über der Stadt erhebt sich die beeindruckende und moderne Kirche Stykkishólmur. Die Kirche wurde im Jahr 1990 geweiht und wurde unter der Leitung des Architekten Jón Haraldsson erbaut. Sie ist ein Wahrzeichen der Stadt geworden.
Klippe Gerðuberg
Nach dem Spaziergang durch Stykkishólmur wärmen wir uns erst einmal im Auto auf und fahren zu unserem vorletzten Ziel unserer Tagestour, zum Gerðuberg. Wir wechseln von der Nordküste von Snæfellsnes auf die Südseite von Snæfellsnes und fahren über die Verbindungsroute Nr. 56 wieder zurück auf die Südseite von Snæfellsnes auf die Route Nr. 54 zum Gerðuberg.
Der Gerðuberg ist eine langgestreckte Basaltsäulenwand, die unter Naturschutz steht. Die Basaltsäulen sind nahezu identisch in ihrer Form. Sie sind bis zu 1,5 m breit und etwa 7 bis 14 m hoch. Wir können sie schon von der Straße aus gut sehen.
Ytri Tunga
Unser letzter Zielort ist der Strand Ytri Tunga, der etwa 40 km vom Gerðuberg entfernt liegt. Das Besondere an diesem Strand ist, dass sich dort regelmäßig Seehunde auf den Felsstücken sonnen und man sie vom Strand aus beobachten kann, ohne sie zu stören.
Neben den Seehunden sind auch eine Vielzahl an Vogelarten vorhanden, die dort ihren Lebensraum haben.
Es ist besonders zur Sommerzeit wichtig, aufmerksam beim Spaziergang am Strand zu sein, da Vögel häufig ihre Nester in Grasbüscheln direkt hinter dem Strand bauen.
Wir beenden den erlebnisreichen Tag mit einem Ausblick auf das Meer, die Bergkette und vor allem auf den Snæfellsjökull, der sich im Abendlicht prächtig abzeichnet.
Nach einer Tour von etwa 250 Kilometern sind wir müde und glücklich. Wir fahren mit unglaublich vielen neuen Eindrücken zurück in unser Guesthouse Kast.