Autor: Isabell (Seite 3 von 6)

#12 Die atemberaubende Natur im Süden von Island – Ein unvergesslicher Tagesausflug mit spektakulären Highlights!

☛ Enthält Werbung

☛ Auf dieser Seite befinden sich externe Links, die Euch auf andere Webseiten weiterleiten. Diese haben wir gesondert mit einem 🔗 gekennzeichnet, sodass Ihr diese von anderen Links unterscheiden könnt. Bitte beachte, dass der folgende Link eine Webseite öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmung keine Anwendung findet.



Nach Regen folgt Sonne

Mit Sonnenschein wachen wir am 12. Tag unserer Islandreise auf. Es scheint, dass unser Plan aufgeht: Wir lernen den Süden Islands im Sonnenschein kennen. Nach einem leckeren Frühstücksbuffet fahren wir zurück nach Vík í Mýrdal, dem südlichsten Ort auf Island.

Reynisfjara – Ein wahrer Kraftort der Natur im Süden von Island

Von Vík aus starten wir unsere Tagestour. Kurz hinter Vík verlassen wir die Ringstraße und biegen auf die Route Nr. 215 ab. Diese führt uns nach Reynis, einem kleinen Dorf mit wenigen Häusern. Hinter Reynis erreichen wir unseren ersten Zielort, den Strand Reynisfjara. 

Die Straße führt uns direkt zum Parkplatz, der nur wenige Meter vom Strand entfernt ist. Beim Verlassen des Autos hören wir das gewaltige Rauschen der Wellen, das ich bisher von Stürmen an der Nordsee kenne. Es gibt mehrere Warnschilder, die uns warnen, hier nicht schwimmen zu gehen. Es wird schnell klar, warum dies kein geeigneter Ort zum Schwimmen ist.

Reynisfjara mit Reynisdrangar
Reynisfjara mit Reynisdrangar

Die Wellen brechen hier mit einer enormen Kraft. Oft tauchen sogenannte »sneaker waves«, also schleichende Wellen auf. Dies sind Wellen, die im Meer für das menschliche Auge normal groß erscheinen, jedoch im Wasser weit größer sind. Wenn diese Wellen an Land treffen, wird der Strand in Sekundenschnelle mit Wasser überschwemmt und kann Menschen ins Meer ziehen.

Dies kann zu einer tödlichen Situation führen, wie es am Vortag unseres Besuchs der Fall war, als ein Tourist den Strand unterschätzte und von einer schleichenden Welle überrascht wurde. Die Wasserkraft des Meeres ist an diesem Ort enorm, weshalb hier auch das Schwimmen verboten ist. Selbst erfahrene Schwimmer sind an diesem Strand tödlich verunglückt.

Der Mensch ist der Kraft des Meeres am Reynisfjara unterlegen. Daher ist es ratsam, als Besucher dieses Strandes vorsichtig zu sein. Bei Spaziergängen, Filmen oder Fotografieren solltet ihr stets den gebührenden Abstand zum Wasser halten und das Meer im Auge behalten. Schützt Euch und vor allem auch Kinder! In diesem Gebiet hat das Meer eine enorme Saugkraft. 

Als wir am Strand ankommen, sind wir sofort von seiner Magie umgeben. Reynisfjara ist ein wunderschöner langgestreckter Strand mit schwarzem Sand. Daher wird er oft als »Black Beach« bezeichnet. Durch die starke Dünung wird die Luft mit Salzwasser angereichert und erzeugt zusammen mit der Morgensonne ein mystisches Erlebnis.

Die Felsen der Steilküste sind mit Moos bedeckt und bieten vielen Seevögeln Nistplätze. Sie bestehen aus meterhohen Basaltsäulen. Von der Strandseite aus können zwei Höhlen besichtigt werden, deren Inneres ebenfalls aus Basaltsäulen besteht.

Im Meer stehen die berühmten Felsnadeln Reynisdrangar, die die Wellen spektakulär brechen. Die Legende besagt, dass zwei Trolle am Reynisfjara versucht haben, ein Schiff an Land zu ziehen. Diese als Menschen verkleideten Trolls wurden hierbei jedoch von den Sonnenstrahlen getroffen und in Steine umgewandelt, sodass sie zu Reynisdrangar wurden.

Die Gegend von Reynisfjara ist für Fotobegeisterte ein unvergessliches Erlebnis, das bei entsprechendem Licht auch herausfordernd ist. Der schwarze Sandstrand wird durch die dunklen Felsen zu einer düsteren und einmaligen Kulisse, in der sich lediglich das Moos farblich abhebt. Die Morgensonne lässt den schwarzen Sand glänzen. Die weiße Gischt der Wellen tritt als hellste Farbe hervor. Durch diese besondere Beleuchtungswirkung erschwert der Nebeldunst in der Luft die Klarheit des Bildes. 

Reynisfjara
Reynisfjara

Anhand des Rauschens, des Aufbäumens und des Brechens der Wellen erleben wir akustisch und visuell diesen Ort als Kraftort. Wir sind erfreut, unseren morgendlichen Spaziergang an diesem besonderen Ort in der Sonne verbringen zu dürfen. Es ist schwierig, sich von diesem traumhaften Strand zu lösen, jedoch stehen heute einige Aktivitäten auf unserem Programm.

Dyrhólaey – Eine Halbinsel mit traumhafter Aussicht

Die Halbinsel Dyrhólaey oder auch Türhügelinsel ist bereits von Reynisfjara aus sehr einladend. Die Halbinsel hat ihren Namen vom Durchbruch an ihrer Südspitze erhalten. Einst war Dyrhólaey, wie die Vestmannaeyjar Inseln, eine eigene Insel, die aufgrund der Geodynamik Anbindung zum Festland bekommen hat.  Sie entstand vor etwa 100.000 Jahren und ragt knapp 120 Meter aus dem Meer heraus.

Reynisfjara mit Blick auf Dyrhólaey
Reynisfjara mit Blick auf Dyrhólaey

Wir erreichen Dyrhólaey über die Route Nr. 218. Die Landzunge liegt nur 10 km von Vík entfernt. Sie ist ein wichtiger Lebensraum für eine Vielfalt von Seevögeln und steht daher unter Landschaftsschutz und ist während der Brutzeit für Besucher gesperrt.

Das Dyrhólaey bietet eine atemberaubende Aussicht auf alle Seiten. Im Norden erstreckt sich die moosbewachsene Landschaft mit den Vulkanen im Hintergrund. Im Westen können wir von oben Reynisfjara bewundern. Ein weißer rechteckiger Leuchtturm mit orangefarbenem Dach befindet sich auf der Südseite der Halbinsel.

Leuchtturm auf der Halbinsel Dyrhólaey
Leuchtturm auf der Halbinsel Dyrhólaey

Von der südlichen Küste aus können wir auf den Lochfelsen sehen, der Dyrhólaey den Namen gegeben hat. Im Osten erstreckt sich ein kilometerlanger, schwarzer Sandstrand, der bis zum Horizont reicht.

Lochfelsen
Lochfelsen

Die fantastische Aussicht von Dyrhólaey ist bei Hochzeitspaaren sehr beliebt, wie wir auf dem Weg zum Parkplatz feststellen konnten. Nach unserer Rundtour über die Halbinsel geht es für uns weiter in Richtung Osten. Nicht weit von der Ringstraße entfernt, kommen wir zum höchsten Wasserfall Islands, dem Skógafoss.

Skógafoss – Die Magie des Wassers

Wer schon einmal in Island war, kennt ihn: den Wasserfall Skógafoss. Beim Skógafoss stürzt das Wasser eindrucksvoll 60 m in die Tiefe. Hier befand sich einst die südliche Küstenlinie Islands. Diese verschiebt sich jedoch aufgrund der Geodynamik nach außen, sodass Island über die Jahrtausende an Land gewinnt.  Die aktuelle Küstenlinie liegt ca. 8 km vom Skógafoss entfernt. Aufgrund dieser geodynamischen Änderung ist die Abbruchkante beim Skógafoss der Übergang vom flachen Küstenland zum isländischen Hochland, über die das Wasser des Flusses Skógá hinabstürzt.

Skogafoss
Skogafoss

Der Skógafoss ist ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen an der Südküste von Island. Es gibt wenige Meter vom Wasserfall entfernt einen großen Parkplatz mit einer Gastronomie. Von hier aus wandern wir direkt am Fluss Skógá über das flache Gelände zum Wasserfall. Je näher wir uns ihm nähern, desto mehr bekommen wir von seiner Gischt ab.  Die Gischt kombiniert mit der Sonne sorgt für einen Regenbogen. Aufgrund der ständigen Feuchtigkeit sind die Felswände hübsch bewachsen. 

Skogafoss
Skogafoss

Eine steile Treppe auf der Westseite des Wasserfalls führt uns zu einer Beobachtungsplattform oberhalb des Skógafoss. Für den Weg bergauf ist eine gewisse Fitness erforderlich, da die Treppe nicht nur steil, sondern auch langgestreckt ist.  Oben angekommen haben wir eine erneute schöne Aussicht auf das flache Küstenland und die Wassermassen, bevor sie in die Tiefe stürzten. 

Hestavaðsfoss - Wasserfall vor dem Skogafoss
Hestavaðsfoss

Von der Beobachtungsplattform aus, sind verschiedene Wanderwege zu finden, die in das Hochland führen. Einer dieser Wege ist direkt am Flussufer gelegen. Nach etwa 200 Metern stromaufwärts kommen wir zum Hestavaðsfoss. Dieser Wasserfall ist aufgrund seiner Kaskaden ein Blickfang. Wir verweilen einen Moment und kehren anschließend zum Parkplatz zurück. Bevor wir weiterfahren, verbringen wir eine kurze Mittagspause in der Gastronomie.

Seljalandsfoss – Ein Wasserfall mit 360 Grad-Ansicht

Nach 30 km kommen wir bei einem weiteren Höhepunkt des Südens, dem Seljalandsfoss, an. 

Bevor wir zum Wasserfall abbiegen, werden wir von riesigen Felsen im Meer abgelenkt. Es handelt sich um die Inselgruppe Vestmannaeyjabær. Diese Gruppe besteht aus 15 Inseln. Sie sind vor etwa 5.000 bis 10.000 Jahren entstanden.  Die größte Insel ist Heimaey. Sie ist bewohnt und kann mit einer Fähre erreicht werden. Sie wurde als „Pompeji des Nordens“ bekannt, als 1973 der Vulkan Eldfell die Bewohner zur Flucht zwang und während des fünfmonatigen Ausbruchs mehr als 400 Häuser zerstörte. Heute liegt die Inselgruppe in einem friedlichen Nebelschleier im Meer.

Auf der Landseite führt uns eine Straße zu einem kostenpflichtigen Parkplatz. In der Ferne können wir den Vulkan Hekla sehen. Seit 2011 ist der Druck in der Lavakammer erhöht, sodass er unter Beobachtung steht. Sein letzter Ausbruch ereignete sich im Jahr 2000. Die Isländer sagen, dass er inzwischen überfällig ist. Island nennt seinen roten Krater die „rote Schüssel“. Wir hoffen, dass Hekla uns nicht überrascht und wir den Seljalandsfoss in Ruhe anschauen können. Er ist lediglich einen kurzen Spaziergang von dem Parkplatz entfernt.

Vulkan Hekla
Hekla

Das Wasser des Seljalandsfoss fällt über eine schmalere Abbruchkante, die sich jedoch wie beim Skógafoss an der einstigen Küstenlinie Islands befindet und durch vulkanische Aktivitäten entstanden ist. Auch hier stürzt das Wasser 60 Meter tief in ein Wasserbecken, aus dem sich ein Fluss zum Wasser erstreckt. Der Wasserfall sieht romantisch aus und es ist toll, dass ein kleiner Weg uns ermöglicht, den Wasserfall komplett zu umrunden.

Seljalandsfoss
Seljalandsfoss
Seljalandsfoss von innen aus fotografiert
Seljalandsfoss

Bitte nehmt unbedingt regenfeste Kleidung, Schuhe und Fotoschutzhüllen mit. Es wird nass, aber es macht Spaß. 

Gluggafoss – Ein wirklich schönes Erlebnis in der Natur

Wir sind komplett begeistert von unseren einmaligen Erlebnissen im Süden Islands. Der bisherige Verlauf unserer Tagestour war fantastisch und wir haben den Seljalandsfoss lieben gelernt. Wir sind uns sicher, dass heute nichts mehr zu toppen ist. Doch manchmal ist das Leben eine Wundertüte.

Auf unserem Weg zum Hotel lassen wir uns von unserem neuen Entdeckungsfieber treiben und entscheiden uns, die Straße F 261 ein wenig weiterzufahren, um dem Eyjafjallajökull näherzukommen. Nach einigen Kilometern endet der Asphalt. Die F 261 wird jetzt als Offroad-Strecke genutzt. 

Die Vegetation rund um den Eyjafjallajökull ist atemberaubend. Jetzt blüht viel. Die Blumen sind bunt und machen Farben in das grüne Gras und die Bäume. Im Hintergrund sehen wir die kahlen und teils mit Schnee bedeckten Felswände des  Eyjafjallajökull und des Mýrdaljökull.

Aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen mit den isländischen Offroadstrecken und unserem nicht dafür geeigneten Auto kehren wir um und entdecken ein Schild, das uns zum Gluggafoss führt. Da wir einfach nicht genug von Wasserfällen bekommen, biegen wir ab und parken. Ein schmaler Weg führt uns hinauf zum Gluggafoss. Er sieht schon von Weitem wunderschön aus. 

Gluggafoss - Wasserfall im Süden Islands
Gluggafoss

Der Fluss Merkjá fällt hier etwa 45 m in die Tiefe und passiert dabei mehrere Kaskaden. Der obere Teil des Felsens besteht aus weichem Tuffstein, während der untere Teil aus Basaltsteinen besteht. Gluggafoss kommt von dem Wort „gluggi“, das „Fenster“ bedeutet. Der Name wurde aufgrund des vom Wasser geschliffenen Tuffsteins abgeleitet. Mit den Jahren hat das Wasser zwei kleine Tunnel in den Stein geschliffen, die am Ende offen sind. Dies führt dazu, dass das Wasser durch die Tunnel und an deren Enden herausströmt, wie aus offenen Fenstern.

Nachdem das Wasser die oberen Kaskaden passiert hat, fließt es in ein kleines Sammelbecken, von wo aus es über die untere Kaskade in den Flusslauf fällt.

Bild von der Hinterseite des Wasserfalls Gluggafoss im Süden von Island
Rückseite des Gluggafoss

Der Gluggafoss ist ein geheimnisvoller Ort. An der unteren Kaskade ist es uns möglich, hinter dem Wasserfall zu gelangen. Zusätzlich können wir an das Wassersammelbecken der oberen Kaskade klettern. So können wir das aus den Fenstern fallende Wasser ganz nah erleben.

Auf nach Valhalla

Nein, niemand von uns ist gestorben. Nach unserem tollen Aufenthalt am Gluggafoss möchten wir in das Valhalla Restaurant🔗 nach Hvolsvöllur gehen. Das Restaurant ist wie eine Wikingerhalle errichtet. 

Die Sitzgelegenheiten sind mit langen Holzbänken und -tischen ausgestattet. Die Dekoration und die Holzeinrichtung sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Das Essen ist für uns ein wahrer Genuss. Hier werden leckere Burger und verschiedene Sorten an Craftbier angeboten. 

Der Eingang zum Saga-Center befindet sich neben dem Restaurant. Das Museum zeigt die Kultur und Lebensweise der Wikinger.

Der Tag war großartig. Wir kehren zu unserem Hotel glücklich und erschöpft zurück. Wir sind etwas schwermütig, denn es ist unsere letzte Nacht auf unserer Rundtour, denn morgen werden wir wieder in Reykjavík sein. 


Anbei eine Karte von Hvolsvöllur. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.


Größere Karte anzeigen


#11 Vulkan-Paradies Südisland: Im Lava Centre alles über Vulkane lernen

☛ Enthält Werbung

☛ Auf dieser Seite befinden sich externe Links, die Euch auf andere Webseiten weiterleiten. Diese haben wir gesondert mit einem 🔗 gekennzeichnet, sodass Ihr diese von anderen Links unterscheiden könnt. Bitte beachte, dass der folgende Link eine Webseite öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmung keine Anwendung findet.



Unterwegs im Süden Islands

Tag 11 unserer Rundtour: Wir sind noch immer von dem gestrigen Erlebnis mit dem Eis begeistert und beeindruckt. Bedauerlicherweise hat sich das Wetter geändert. Statt Sonne ist es heute regnerisch und sehr neblig. Zu unserer Unterkunft in Hvolsvöllur, dem Hotel Fljótshlid, liegt eine Strecke von 150 km. Es handelt sich um die südlichste Route auf Island.

Karte von der Route nach Hvolsvöllur © OpenStreetMap contributors
Karte von der Route nach Hvolsvöllur © OpenStreetMap contributors🔗

Die Route ist sehr interessant, aber schon nach wenigen Minuten wird uns klar, dass wir den Tag anders als geplant gestalten müssen. Zusätzlich zum starken Regen hängen die Wolken heute so tief, dass wir nicht einmal die Berge neben uns sehen können. Das Lavafeld Brunahraun, das wir am Anfang noch durchqueren, hebt sich mit seiner hellgrünen Farbe kaum von dem dichten Nebel ab.

Flexibilität ist alles

Unsere Reise sieht vor, dass wir zwei Übernachtungen im Hotel Fljótshlid verbringen. Laut der Wettervorhersage sieht das Wetter morgen sonnig und freundlich aus. Wir planen, die Sehenswürdigkeiten, an denen wir heute vorbeifahren werden, am nächsten Tag zu besichtigen. Daher fahren wir heute fast durchgehend nach Hvolsvöllur. Wir halten lediglich einmal im Ort Vík í Mýrdal an, dem südlichsten Punkt auf Island. In dem Ort befindet sich ein kleines, modernes Einkaufszentrum mit der Supermarktkette „Krónan“, einem Bekleidungsgeschäft und einigen Restaurants. Wir genießen die urbane Atmosphäre und kaufen Souvenirs für zu Hause ein.

Statur, aus Metall, vor dem Einkaufszentrum in Vik: Ein Wikinger auf einem Wagen, der von einem Ziegenbock gezogen wird.
Statur vor dem Einkaufszentrum in Vik

Nach der Shoppingtour fahren wir weiter nach Hvolsvöllur und kommen gegen Mittag dort an. Hvolsvöllur ist ein kleiner Ort, der an der Ringstraße liegt.

Auf den Spuren der Vulkane – Besuch im Lava Centre

Wir fahren zum Lava Centre🔗, einem Bildungszentrum, das sich mit vulkanischen Aktivitäten, Erdbeben und der Entstehung Islands über Millionen von Jahren beschäftigt. Das Gebäude wurde im Jahr 2017 eröffnet und zeichnet sich durch einen modernen Baustil aus. Obwohl der Eintrittspreis von 29,50 Euro pro Person (4.390 ISK) hoch ist, ist das Kombiticket lohnenswert. Drei Höhepunkte sind zu sehen: eine Aussicht auf die Vulkane vor Ort, ein Film über Vulkanausbrüche und ein aktiver Lernpart rund um Vulkane und Erdbeben.

Zunächst gehen wir auf die Plattform, von der aus wir zumindest einige Berge und Vulkane sehen können. Das trübe Wetter erschwert uns die Sicht.  Beschriftete Tafeln zeigen uns, wo Vulkane in der Nähe stehen und um welche Vulkane es sich handelt. Schnell wird uns klar, dass wir uns in einem der vulkanisch aktivsten Gebiete Islands befinden.

Aussicht aus der Plattform des LavaCentre
Aussicht auf Vulkane von der Plattform des LavaCentre

Nachdem wir uns einen Überblick über das Gebiet rund um Hvolsvöllur verschafft haben, kehren wir zur Eingangshalle zurück. Hier gibt es Tischmodelle von Islands Vulkanen, Tafeln mit Hinweisen zu einzelnen Vulkanen und aktuellen Messungen von Erdbewegungen bzw. Vulkanaktivitäten. Es ist erstaunlich, dass sich die Erde unter unseren Füßen fast alle fünf Minuten nicht merkbar auf Island bewegt.

Bildschirme an einer Wand, die die Erdbewegungen an unterschiedlichen Volkanen aktuell messen und graphisch darstellen
Aktuelle Messungen von Erdbewegungen bei unterschiedlichen Vulkanen

Von der Eingangshalle aus gehen wir durch eine Tür, die uns zu Räumen führt, in denen wir über die Vulkane Islands, die Entstehung Islands, sowie den Vulkanismus, das Erdbeben und die Folgen auf aktiver Art und Weise lernen können.

Am Anfang gelangen wir in einen dunklen Flur, an dessen Wand ein roter Zeitstrahl den historischen Ablauf der Vulkanausbrüche auf Island zeigt. Anhand dessen ist zu sehen, dass mit der technischen Möglichkeit von Aufzeichnungen vermehrt Vulkanausbrüche erkannt und beschrieben wurden. Ferner gab und gibt es auf Island zahlreiche Vulkanaktivitäten. Es scheint, als würde das Land nie zur Ruhe kommen. 

Rote Wand mit einem Zeitstrahl von Vulkanausbrüchen auf Island
Zeitstrahl von Vulkanausbrüchen auf Island

Anschließend werden wir in einen Raum geführt, in dessen Mitte sich ein Kreis befindet, dessen Außengeländer sich bewegen lässt. Beim Drehen des Geländers wird im Kreis die Entstehung und das Wachstum Islands von der Entstehung bis zur heutigen Zeit dargestellt.

Auf dem Weg zum nächsten Raum gelangen wir in einen dunklen Flur, dessen Boden sich bewegt. Hiermit wird Erdbeben dargestellt und ich freue mich, dieses Erlebnis lediglich im Bildungszentrum erleben zu dürfen. 

Nach diesem Schüttelerlebnis begeben wir uns in einen Raum, in dem mehrere Modelle stehen, die uns die einzelnen Fachbegriffe und Vulkanarten anhand von 3D-Modellen erläutern. Anschließend werden wir in einen Raum mit einer Simulation einer Mantelplume geführt, auf der die Insel Island sitzt. Die Simulation befindet sich in der Mitte des Raums und ist mehrere Meter hoch.

Modell der Mantelplume, die unter Island liegt
Modell der Mantelplume, die unter Island liegt
Spitze des Modells der Mantelplume mit Ansicht von Island
Spitze des Modells der Mantelplume mit Ansicht von Island

In dem nächsten Raum werden uns Videos von bereits erfolgten Vulkanausbrüchen auf Island gezeigt und anhand von visuellen Einblendungen die unterschiedlichen Ausbruchsarten erläutert. Hinzu kommt, dass das Grollen auditiv hinzugefügt wird, um einen hervorragenden Eindruck von der Kraft und zerstörerischen Kraft eines Vulkanausbruchs zu erhalten. Wir verlassen den aktiven Teil des Bildungszentrums, indem wir durch einen Tunnel geleitet werden, der uns eine vulkanische Aschewolke nachempfinden lässt.

Der letzte Teil des Bildungszentrums besteht aus einer Filmvorführung über Vulkanausbrüche auf Island. Die 25-minütige Dokumentation zeigt, was für Folgen ein Vulkanausbruch für die Bevölkerung Islands sowie der Welt haben kann.

Nach dem dritten und letzten Teil des Bildungszentrums möchten wir eigentlich im dortigen Café einkehren, was jedoch aufgrund der geringen Besucherzahl nicht geöffnet war. Deshalb kehren wir in das Eldstó Art Café 🔗ein, das nur wenige Meter vom Bildungszentrum entfernt ist, und essen dort eine Kleinigkeit. Das Restaurant ist ein familiengeführtes Restaurant, Café und Keramikkunstgalerie in einem und bietet eine gemütliche Atmosphäre.

Hotel Fljótshlid

Im Anschluss kehren wir in unser 13 km entferntes Hotel Fljótshlid🔗ein. Es befindet sich einige Meter von der Route 261 entfernt.

Hotel Fljótshlid - weißes Haus mit blauem Dach
Hotel Fljótshlid

Es ist ein Bauernhof mit Islandpferden, einem Campingstellplatz und einem Hotel.

Mehrere Menschen, die sich auf einen Reitausflug aus Islandpferden vorbereiten
Vorbereitung auf einen Reitausflug mit Islandpferden

Das Hotel ist wie in den 1980er-Jahren ausgestattet und hat einen gemütlichen Charme.

Aufenthaltsraum des Hotels mit Billardtisch, einem grünen Sofa und einer Lese-Ecke
Aufenthaltsraums des Hotels

Es gibt auch Holzhütten zum Mieten. Das Hotel liegt ca. 14 km vom Gletscher Eyjafjallajökull entfernt.

Aussicht auf den Eyjafjöll vom Hotel aus
Aussicht auf den Eyjafjöll vom Hotel aus

Ruhiger Abschluss eines ruhigen Tages

Das Hotel ist bekannt für seine Nachhaltigkeit, ähnlich dem Hotel Sveinbjarnargerdi in Akureyri. Ziel des Hotels ist, ein „Zero-Waste“-Hotel zu sein. Wir finden dieses Konzept sehr interessant und entscheiden uns hier direkt Abend zu essen.  Eine unserer besten Entscheidungen überhaupt. Das Hotel hat uns ein Menü angeboten und es schmeckt fantastisch. Der Essraum ist riesig und hat neben einer Tanzfläche auch eine Bühne. In der Mitte des Raums steht ein alter roter Traktor.

Essenssaal mit rotem Traktor in der Mitte des Raums
Essensraum des Hotels

Das Personal ist sehr freundlich und wir genießen den Abend sehr. In der Hoffnung, dass wir morgen wie gewohnt unsere geplanten Unternehmungen durchführen können, beenden wir den Abend früher als gewohnt. 

Góða nótt!



Größere Karte anzeigen


#10 Ice Ice Baby – Eiskalte Abenteuer auf Island

☛ Enthält Werbung

☛ Auf dieser Seite befinden sich externe Links, die Euch auf andere Webseiten weiterleiten. Diese haben wir gesondert mit einem 🔗 gekennzeichnet, sodass Ihr diese von anderen Links unterscheiden könnt. Bitte beachte, dass der folgende Link eine Webseite öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmung keine Anwendung findet.



Ice Ice Baby – Auf den Spuren des Eises

Es beginnt Tag 10 in Island. Wir haben im Guesthouse Brunnhóll übernachtet. Bereits beim Gardinen wegschieben, sehen wir das Eis der Gletscherzunge vom Fláajökull. Eis ist das heutige Thema bei uns, denn heute haben wir eine Gletscherwanderung geplant.

Sicht auf die Gletscherzunge Fláajökull
Unser Zimmerausblick auf die Gletscherzunge Fláajökull

Unser heutiges Etappenziel ist kaum aussprechbar: Kirkjubæjarklaustur! Die gute Nachricht ist, dass der Ort Kirkjubæjarklaustur einen Kurznamen hat, nämlich „Klaustur“. Das ist nicht nur kürzer, sondern auch fließend aussprechbar.

Vor uns liegt eine Autotour von ca. 175 km und eine Gletscherwanderung im Skaftafell-Nationalpark. Diese haben wir um 14 Uhr geplant. So können wir gemütlich starten und haben genügend Zeit für die Gletscherlagunen, für die Island so bekannt ist.

Karte von der Route Kirkjubæjarklaustur
Karte von der Route Kirkjubæjarklaustur © OpenStreetMap contributors🔗

Jökulsárlón – eine Faszination der Natur

Unsere erste Gletscherlagune Jökulsárlón ist gut 50 km von Brunnhóll entfernt und die umfangreichste Gletscherlagune Islands. Schilder weisen uns den Weg zu einem großen Parkplatz. Allein sind wir hier nicht. Es sind bereits einige Reisegruppen vor Ort, die eine Bootstour auf der Lagune gebucht haben.

Gruppe in roten Kanus auf der Lagune Jökulsárlón
Kanugruppe auf der Lagune Jökulsárlón

Jökulsárlón hat vor allem durch den James-Bond-Film „Die Another Day“ Berühmtheit erlangt. Das ist jedoch nicht der einzige Film, in dem die Lagune als Kulisse diente. Sie tauchte bereits auch schon in vielen Werbe- und Spielfilmen auf.

Ihre Form hat sie aufgrund einer sich zurückziehenden Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull erhalten. Im Jahr 1891 erstreckte sich die Gletscherzunge noch bis zum Meer. Diese zog sich über die Jahrhunderte stückweise zurück und hinterließ die Gletscherlagune, deren Umfang sich mit dem zurückziehenden Eis mehr und mehr vergrößert.

Gletscherlagune Jökulsárlón
Gletscherlagune Jökulsárlón

Heutzutage ist die Lagune gut 290 m tief und ist über den 700 m langen Fluss Jökulsá á Breiðamerkursandi mit dem Meer verbunden. Der Austausch mit dem Salzwasser aus dem Meer, das aufgrund der Gezeiten in den See fließt, verhindert das Einfrieren des Sees.

Eine Brücke verbindet die beiden Uferseiten des Flusses. An beiden Seiten gibt es Parkplätze, sodass für uns nicht nur die Gletscherlagune an sich erreichbar ist, sondern auch der fantastische Diamond Beach.

Eisbrocken, der mit der Strömung ins Meer schwimmt
Schmelzenden Eisberge strömen zum Meer

Auf der östlichen Seite der Brücke stehen wir direkt an der gigantischen Gletscherlagune Jökulsárlón und haben einen direkten Blick auf die Eisformationen, die aufgrund des Eisschmelzens von der Gletscherzunge abgebrochen sind und nun in der Lagune schwimmen. Hier tauen sie ab und werden kleiner. Sie sind fantastisch anzusehen. Sie erstrahlen je nach Lichteinfall weiß, türkis und blau und sehen in der Sonne majestätisch aus. Seevögel finden auf Ihnen Sitzmöglichkeiten und Seehunde schwimmen an ihnen vorbei.

Es besteht die Möglichkeit per Kajak oder mit Amphibienfahrzeugen, die Lagune vom Wasser aus kennenzulernen und den majestätischen Eisriesen ganz nah zu sein. Aufgrund der bevorstehenden Gletscherwanderung entscheiden wir uns gegen eine Bootstour. Stattdessen gehen wir am Ufer entlang und beobachten die schwimmenden Eisriesen im Sonnenschein.

Schwimmende Eisberge auf der Gletscherlagune Jökulsárlón
Schwimmende Eisberge auf der Gletscherlagune Jökulsárlón

So schön der Anblick auch ist, er macht uns auch ein wenig wehmütig. Immer wieder hören wir das Knacken und Krachen des schmelzenden Eises. Direkt vor unseren Augen sehen wir die Folgen der Erderwärmung und wie vergänglich und empfindlich unsere Umwelt ist.

Diamond Beach – Strand der eisigen Diamanten

Je nach Gezeiten entsteht eine Strömung von der Lagune zum Meer. Hierdurch werden die schwimmenden Eisberge zum Meer bewegt und aufgrund der starken Strömung klein geschliffen. Einige Eisbrocken schwimmen ins Meer und schmelzen dort. Andere Eisbrocken werden von der Strömung an den Strand des Westufers gespült. Da der Strandsand dunkel ist, sehen die Eisbrocken aus wie Diamanten im Sand, vor allem wenn die Sonne scheint. Deswegen wird der Strand auch „Diamond Beach“ genannt.

Menschen, die am Diamond Beach die Eisbrocken besichtigen
Diamond Beach, mit der starken Meeresströmung

Am Diamond Beach sind wir direkt am Eis dran. Wir können uns darauf setzen und anfassen. Im Eis selbst, was viele 1.000 Jahre alt ist, erkennen wir eingefrorene Luftbläschen. Es ist ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass die eingeschlossene Luft so alt ist und bald wieder freigelassen wird. Die unterschiedlichen Kristallformationen sind einzigartig und tolle Fotomotive. Ich könnte den ganzen Tag hier verbringen.

Eis am dunklen Strand
Eisfotografie am Diamond Beach

Gelegentlich sehen wir den Kopf von schwimmenden Robben, die sich zwischen der Lagune und dem Meer bewegen und sich pudelwohl zu fühlen scheinen.

Schwimmender Seehund
Seehund am Diamond Beach

Die Brandung des Meeres am Strand ist gewaltig. Die Luft ist erfüllt von dem salzigen Wasserdunst und dem Meeresrauschen. Neben den geschliffenen Eisbrocken sehen wir vereinzelt angeschwemmte Fische und Krebstiere im Sand.

Fjallsárlón – Die kleine Schwester vom Jökulsárlón

Nach einem schönen Spaziergang am Strand geht es für uns weiter zur 10 km entfernten Gletscherlagune Fjallsárlón. Diese Lagune ist ebenfalls durch das Abschmelzen des Gletschers entstanden, jedoch um einiges kleiner an Umfang. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Meter auf einem gut ausgebauten Wanderweg zur Lagune. Auch hier treiben Eisberge auf der Lagune und wir haben einen direkten Blick auf den Gletscher.

Gletscherlagune Fjallsárlón mit Gletscherzunge
Gletscherlagune Fjallsárlón

Sowohl Jökulsárlón als auch Fjallsárlón sind absolute Highlights unseres Islandurlaubs. Sie sind beide gut erreichbar. Allerdings ist die Umgebung der Lagunen vor dem starken Wind völlig ungeschützt. Dieser weht trotz des guten Wetters so stark, dass Wohnwagenanhänger umgeweht werden. Eine Mütze und Windjacke sind hier sehr empfehlenswert.

Gletscherlagune Fjallsárlón
Gletscherlagune Fjallsárlón
Nahaufnahme des im Wasser rein ragenden Teils der Gletscherzunge
Gletscherzunge an der Gletscherlagune Fjallsárlón

Nur schwerlich können wir uns von dem einzigartigen Anblick lösen. Dennoch fahren wir weiter in Richtung des Treffpunktes unserer Gletschertour. Bei Fagurhólsmýri kehren wir in ein kleines Café an einer Tankstelle ein. Hier gibt es einen aufwärmenden Kaffee sowie eine kleine Stärkung.

Falljokull – Die weiße Wüste

Da Thies heute nicht fit ist, unternehme ich die Gletschertour allein. Der Treffpunkt der Tröll Expeditions Skaftafell🔗, die die Tour anbietet, ist nur ca. 6 km vom Café entfernt und liegt mitten auf einer Wiese.

Hier werde ich freundlich empfangen und erhalte meine Ausrüstung für die bevorstehende 3-stündige Gletscherwanderung: Helm, Steigbügel und Eispickel. Nachdem jeder der Wandergruppe seine Ausrüstung erhalten und angepasst hat, bekommen wir die ersten Instruktionen. Die Tour findet englischsprachig statt.

Vom Treffpunkt aus sind es 10 km zum Falljökull, auf dem wir die Wanderung durchführen werden. Die Guides fahren voraus und wir folgen Ihnen in unseren Autos im Entenmarsch hinterher. Auf dem Parkplatz am Falljökull wird unsere Gruppe gedrittelt. Jedes Drittel bekommt seinen Guide.

Gut ausgerüstet und bereit, sich ins Abenteuer zu stürzen, folgen meine Gruppe und ich unserer Wanderführerin, der Andrea, zum Anfang des Gletschers. Wanderschuhe sind für die Tour sehr zu empfehlen, da der Weg sehr unwegsam wird. Um zum Eis zu kommen, gehen wir steile Stufen zum Eis hinauf. Zunächst dachte ich, dass es Felsen werden, aber am Fuße des Gletschers ist das Eis durch Sedimente und alter Asche von Vulkanausbrüchen dunkel gefärbt. Die Kälte des Gletschers ist zu spüren.

Am Ende des Falljokull schmilzt das Eis und bildet eine Gletscherlagune
Am Ende der Gletscherzunge Falljökull entsteht eine Lagune.

Meine Gruppe besteht aus 13 Personen, die aus Deutschland, Amerika, Südkorea, und Indien kommen. Andrea selbst stammt aus Polen und zeigt uns als Erstes, wie wir die Steigbügel an den Schuhen befestigen und wie wir mit dem Eispickel umgehen sollen. Nach der Sicherheitseinführung geht es für uns endlich auf den Gletscher. Unter den Füßen fühlt sich das Eis so an, als würden wir auf Crushed Ice wandern. Von oben betrachtet, schimmert das Eis weiß und türkisblau. Es ist anfangs gewöhnungsbedürftig, mit den Steigbügeln zu gehen, aber ich kann mich schnell dran gewöhnen.

Sicht auf den Gletscher Falljokull
Je nach Lichteinfall gibt es unterschiedliche Farben im Eis

Nach einem kurzen Aufstieg sind wir plötzlich vollkommen von Eis umgeben: ein fantastisches Gefühl. Ich erkenne nun, dass die in der Ferne klein aussehenden Eisspalten so groß sind, dass Menschen an ihnen, an Seilen befestigt, hochklettern können.

Es ist ein unglaubliches Abenteuer für mich. Ich war bisher noch nie auf einem Gletscher gewesen. Wir sind umgeben von Eis, die mir wie eine weiße Wüste scheint.

Wir wandern zwischen den Spalten und steigen an unterschiedlichen Stellen hoch. Hierbei überwinden wir einige Wasserläufe, die durch das schmelzende Eis entstehen und am Gletscher herunterfließen. Diese entstehen sowohl oberhalb als auch unterhalb der Eisfläche. Ursache sind Steine auf der Eisoberfläche, die sich aufgrund der Sonne erwärmen und dabei anfangen, Löcher in das Eis zu schmelzen. Diese Löscher können so groß werden, dass das Wasser an einigen Stellen in das Eis fließt. Diese Eislöcher werden „Vagina“ genannt, da sie die Form einer Vagina haben. Dadurch können im Innern des Gletschers auch Wasserfälle entstehen.

Wir haben das Glück, einen innen liegenden Wasserfall sehen zu dürfen. An einem großen Eisloch befestigt Andrea ein Sicherheitsseil an einem Haken, den sie zuvor ins Eis gedreht hat. Danach wird jedes Gruppenmitglied nacheinander an dem Seil befestigt und bekommt die Möglichkeit an den Rand des Eisloches zu gehen und den im Eis verlaufenden Wasserfall sich anzuschauen. Das „in das Eisloch schauen“ ist eine Mutprobe für jeden von uns, denn es ist so tief, dass ein Sturz tödlich wäre. Zu der Tiefe kommt die ungeheure Fließkraft des Wasserfalls hinzu, die ebenfalls Unbehagen auslöst.

Die Vergangenheit von Island hat bereits gezeigt, dass für Menschen nicht nur durch die Lava und Asche von Vulkanen gefährlich werden können, sondern auch die Sturzfluten, die durch aktiv gewordene Vulkane unter dem Gletscher entstanden sind. Ganze Dörfer, Täler und Küstenabschnitte sind von den Wassermassen überflutet worden.

Im Anschluss an den unterirdischen Wasserfall lernen wir die Trinkweise der Wikinger kennen, indem wir unseren Eispickel quer über einen oberirdischen Wasserlauf ins Eis schlagen und mithilfe von Liegestützen das Wasser trinken. Das Wasser ist klar, erfrischend und hat keinen besonderen Geschmack.

Wie ein Wikinger trinken: Liegestütz auf dem Steigbügel, dass quer über den Wasserlauf ins Eis geschlagen wurde
Trinken, wie ein Wikinger

Während unserer Wanderung bekommen wir immer wieder Zeit zum Fotografieren und erhalten hierbei von Andrea Information über den Vatnajökull, die Folgen des sich zurückziehenden Eises, sowie die Zyklen eines Gletschers. So erfahren wir, dass der Vatnajökull eine Eisfläche von 8.000 km2 hat, die eine Dicke von 600 bis 800 km besitzt. Durch den Rückzug des Eises werden die Felsen entsprechend geformt und bekommen oftmals symmetrische, horizontale Einkerbungen in ihren Felswänden. Der Gletscherabgang Falljökull, auf dem wir uns heute befinden, wird es schätzungsweise in spätestens 30 Jahren nicht mehr geben.

Die schwarzen und grauen Elemente im Eis sind neben Erdsedimenten auch Ablagerungen von Asche vergangener Vulkanausbrüche. Es ist kein Wunder, dass Island als „das Land von Eis und Feuer“ genannt wird. Beide sind unzertrennlich verbunden.

Ausblick vom Falljokull auf den See und das Meer
Ausblick vom Falljökull auf den See und das Meer

Die Gletschertour war ein einmaliges Erlebnis und hat mir viel Spaß gebracht. Wer die Zeit und Möglichkeit in Island hat eine solche Tour mitzumachen, sollte dieses unbedingt mitmachen. Müde, stolz und immer noch wehmütig komme ich bei Thies gegen 17:30 Uhr wieder an.

Skeiðarársandur – Das Land der tausend Flüsse

Nun treten wir den letzten Abschnitt zu unserer nächsten Unterkunft an, der noch 83 km lang ist. Kurz nach dem Falljökull beginnt die Schwemmlandebene Skeiðarársandur. Es handelt sich um ein weit gestrecktes und ödes Gebiet mit einer Breite von bis zu 25 km. Das Gebiet liegt östlich des Skeiðarárjökull und wird von einem der größten Gletscherflüsse durchzogen, der Skeiðara. Die Route Nr. 1 führt uns über viele Brücken weiter in Richtung Süden.

Aus dem Auto betrachtet erscheint das Gebiet eher trist. Luftbildaufnahmen zeigen jedoch die Vielzahl an Flussarmen, die sich über die ganze Ebene in Richtung Meer erstrecken und die Ebene dadurch hübsch aussehen lässt.

Die Schwemmlandebene Skeiðarársandur
Die Schwemmlandebene Skeiðarársandur

In der heute friedlich erscheinende Ebene entdecken wir gelegentlich alte Reste der Ringstraße mit verdrehten Metallteilen, die uns auf die Gefährlichkeit des Gebietes hinweist. 1996 stürzten Wassermassen eines Gletscherlaufs in das Tal und rissen die Brücke mit. Spektakulär war einst auch der Gletscherlauf um 1934. Aufgrund eines Vulkanausbruchs stürzten Wassermassen von bis zu 64.000 km3 pro Sekunde in die Ebene. Jeder Gletscherlauf brachte Tonnen von Sedimenten mit sich, über die man heute wandern kann.

Hinter der Skeiðarársandur führt uns die Route Nr. 1 wieder direkt an die Berge. Plötzlich wird die Landschaft grüner und mystischer. Wir fahren an dem moosbewachsenen Lavafeld Brunahraun vorbei. Es ist aufgrund des Lakiausbruchs von 1783 entstanden und erstreckt sich kilometerweit.

Bei dem Lakiausbruch 1783 entstand eine rund 24 km lange Kraterreihe, in der sich 130 Krater öffneten. Eine gewaltige Flut von Lava ist über das Land geflossen. Insgesamt 15 Kubikkilometer Lava und ungefähr 120.000 Tonnen Kohldioxid wurden während der für Mensch und Tier katastrophalen Vulkanausbrüche ausgestoßen. Dies führte zu Ernteausfällen und Hungersnöten in ganz Europa. Da das Gebiet Brunahraun bereits mit mehreren Moosen und Pflanzen bewachsen ist, kann man von der damaligen Katastrophe nichts mehr anmerken.

Das moosbewachsene Lavafeld Brunahraun, welches beim Lakiausbruch entstanden ist
Das moosbewachsene Lavafeld Brunahraun, welches beim Lakiausbruch entstanden ist

Plokkfiskur – Das isländische Pendant zum Labskaus

Dann endlich kommen wir in Kirkjubæjarklaustur an. Es ist ein kleiner Ort mit rund 150 Einwohnern und unser Guesthouse Hunkubakkar🔗 ist nicht weit von der Route Nr. 1 entfernt. Hier erhalten wir eine Hälfte eines frei stehenden Holzblockhauses.

Die Unterbringung im Guesthouse Hunkubakkar erfolgt in Holzhäusern
Guesthouse Hunkubakkar

Da die Zeit sehr fortgeschritten ist, gehen wir nach dem Ausladen zum Essen, wo wir freundlich und überraschenderweise in deutscher Sprache bedient werden. Wir entscheiden uns für ein isländisches Traditionsgericht, dem Plokkfiskur – ein Stampf aus Kartoffel, Kabeljau und Zwiebeln. Dazu gibt es das süße, dunkle Rúgbrauð mit Butter. Es sieht im ersten Moment gewöhnungsbedürftig aus, ist dennoch superlecker.

Die heutigen Erlebnisse mit und auf dem Eis sind einmalig. So ganz können und wollen wir uns nicht davon trennen. Somit beendet wir den Abend natürlich mit dem James-Bond-Film „Die Another Day“;)



Größere Karte anzeigen


Schreibe gern einen Kommentar:
Die mit * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder. Mehr Informationen findest Du hier: Datenschutzerklärung.

#9 Islands Festival des Meeres und die geheimnisvollen Naturplätze im wilden Südosten Islands

☛ Enthält Werbung

☛ Auf dieser Seite befinden sich externe Links, die Euch auf andere Webseiten weiterleiten. Diese haben wir gesondert mit einem 🔗 gekennzeichnet, sodass Ihr diese von anderen Links unterscheiden könnt. Bitte beachte, dass der folgende Link eine Webseite öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmung keine Anwendung findet.



Eine Portion Meer bitte!

Unsere Zeit in Egilsstaðir endet heute. Unsere Route führt uns nun in den Südosten von Island zum Guesthouse Brunnhóll🔗 bei Höfn. Vor uns liegt eine Gesamtstrecke von gut 270 km. Das ist an sich nicht viel. Von unserem Reiseveranstalter Katla Travel haben wir jedoch die Empfehlung bekommen, uns auf dem Weg nach Brunnhóll die Fischerdörfer Reyðarfjörður, Fáskrúðsfjörður und Stöðvarfjörður anzusehen, da derzeit das Festival des Meeres stattfindet. Da die Reiseroute zeitlich entspannt geplant ist, beabsichtigen wir dieser Empfehlung nachzukommen.

Karte, in der die Route in den Südosten gekennzeichnet ist
Route nach Brunnhóll © OpenStreetMap contributors 🔗

Nach dem leckeren Frühstück betanken wir unser Auto in Egilsstaðir und fahren auf die Route 92, die außerhalb der Stadt wieder zur Ringstraße Nr. 1 und zur 92 wird. Die Wolken hängen schwer an den grünen Berghängen fest. Gelegentlich nieselt es.

Berg mit tief hängenden Wolken
Berglandschaft bei Egilsstaðir
Blick auf Berge, deren Gipfel in tief hängenden Wolken liegen
Berglandschaft bei Egilsstaðir

Nach ca. 31 km biegt die Route 92 von der Ringstraße ab. Sie führt uns an die nördliche Küste des Fjordes Reyðarfjörður. Nach nur 4 km gelangen wir zum gleichnamigen Ort. Hier sehen wir das Aluminiumwerk, welches Strom aus dem Kárahnjúkar-Kraftwerk bezieht. Es liegt etwas außerhalb des Ortes.

Steile Bergkette mit tief hängenden Wolken und Schneefeldern
Berge bei Fáskrúðsfjörður

Reyðarfjörður ist ein sehr gepflegter Ort, der neben einem regenbogenfarbenen Zebrastreifen und hübsch angelegten Beeten, eine Grundschule, eine hübsche Kirche, einen Supermarkt und einen Campingplatz anbietet. Zudem kann man von Reyðarfjörður aus verschiedene Wanderwege begehen, die einen in die nahegelegenen Berge führen.

Beet mit Blumen in Herzform
Blumenherz in Reyðarfjörður
Kirche in Reyðarfjörður
Kirche in Reyðarfjörður
Regenbogenfarbener Fußgängerüberweg in Reyðarfjörður
Regenbogenfarbener Fußgängerüberweg in Reyðarfjörður

Allmählich klart das Wetter auf und wir genießen unseren Morgenspaziergang durch den kleinen idyllischen Ort. Es ist noch sehr früh am Morgen, daher ist kaum ein Mensch zu sehen. Der Hafen ist klein und hübsch anzusehen. Wir genießen von hier aus den Ausblick auf den Fjord, der sich ohne Wellengang in die Weite erstreckt. Die Berge an dem Fjord sind steil, moosig und stellenweise noch mit Schnee bedeckt.

Hafen in Reyðarfjörður
Hafen in Reyðarfjörður
Schiff im Hafen von Reyðarfjörður
Schiff im Hafen von Reyðarfjörður

Derzeit gibt es in Island das Festival des Meeres und wir freuen uns, dass wir zu dieser Zeit genau am richtigen Ort sind.

Das Festival beruht auf dem Seemannstag (Sjómannadaurinn). In allen Hafenorten des Landes werden Umzüge, Ruderregatten und Fischmärkte veranstaltet. Neben unterhaltsamen Zeitvertreib nutzt man den Tag, um über das Leben der Seeleute sowie die Gefahren, die mit diesem Beruf einhergehen.

Auch Reyðarfjörður feiert das Festival mit einem bunten Programm. Da wir jedoch sehr früh hier angekommen sind und der Wind recht frisch ist, beschließen wir uns auf den Weg zum nächsten Fischerort zu machen: nach Fáskrúðsfjörður.

Das Festival des Meeres

Fáskrúðsfjörður ist rund 21 km von Reyðarfjörður entfernt. Hierzu kehren wir wieder auf die Route 1 zurück und passieren einen 5.900 m langen Tunnel. Der Ort Fáskrúðsfjörður liegt an der Spitze des gleichnamigen Fjordes.

Am Ortseingang begrüßen uns Islandpferde, die von mir eine Krauleinheit erhalten. Die Islandpferde haben einen besonderen Schutzstatus auf Island. Es dürfen keine fremden Pferderassen nach Island importiert werden. Die Islandpferde, die ins Ausland exportiert werden, dürfen auch nie wieder heimkommen. So konnte die Rasse der Islandpferde über Tausenden von Jahren erhalten bleiben. Sie haben einen freundlichen, sanften und neugierigen Charakter.

Viele Menschen reisen nach Island, um echte Islandpferde in freier Laufbahn zu erleben und auf Ihren Rücken ein Stück Island kennenlernen zu können. In Deutschland werden sie fälschlicherweise Islandponys genannt. Das sollte man in Island sein lassen, denn die Islandpferde sind der ganze Stolz der Nation. Isländer empfinden es als Beleidigung, wenn man ihre Pferde Ponys nennt.

Islandpferde auf einer Wiese
Islandpferde auf einer Wiese

Nach der Streicheleinheit mit den Islandpferden fahren wir in die Ortsmitte von Fáskrúðsfjörður und finden im Hafengebiet eine Parkmöglichkeit. Ausgerüstet mit Kamera, wollen wir den Ort näher kennenlernen. Einst war Fáskrúðsfjörður ein Zentrum für bis zu 5.000 französische und belgische Fischer, die viele Jahrzehnte lang zur Wintersaison zum Fischen herkamen. Das ist aber heutzutage schon lange nicht mehr der Fall. Die zweisprachigen Straßenschilder erinnern noch heute an die damalige Zeit.

Französische Beschilderung in Fáskrúðsfjörður
Französische Beschilderung in Fáskrúðsfjörður

Nach wenigen Metern werden wir freundlich von einer Isländerin angesprochen. Sie fragt uns nach unserer Herkunft und ob wir aufgrund des Festivals hier seien. Wir sind etwas verwundert und erzählen ihr, dass wir zu einem kurzen Besuch hier seien und wir praktisch auf Durchreise sind. Daraufhin lädt sie uns zu einem Ausflug mit einem echten Fischtrawler ein.

Dieser Ausflug findet im Rahmen des Festivals des Meeres statt. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Wir kehren zum Hafen zurück und werden mit einem Getränk und einem Riegel herzlichst empfangen.

Menschen auf einem Fischtrawler beim Festival des Meeres
Ausflug auf einem Fischtrawler zum Festival des Meeres

Nach nur wenigen Minuten geht die Fahrt auch schon los. Das Schiff ist voller Menschen. Viele Isländer nehmen mit Ihren Familien an dem Programm teil. Gerade für die Kinder ist es ein Highlight: Sie können auf das Arbeitsdeck zu den Netzen und sogar hoch zur Brücke, zum Kapitän, der uns den Fjord entlang in Richtung Meer fährt. Wir genießen den Ausblick auf vom Wasser aus.

Begleitet wird unser Schiff von isländischen Rettungsleuten, die auf unterschiedlichen Arten von Rettungsbooten fahren und den Kindern freundlich zuwinken. Traditionell werden beim Festival des Meeres in den Häfen Übungen für die Rettung auf hoher See durchgeführt und der vielen Seeleute gedacht, die ertrunken sind. Der Wasserrettung bei den Übungen zusehen zu dürfen, ist sehr interessant.

Begleitboote der isländischen Wasserrettung
Begleitung der isländischen Wasserrettung
Motorboot von der isländischen Wasserrettung
Isländische Wasserrettung – National Life Saving Association of Iceland

Eine Handbreit Wasser unter dem Kiel

Am Ende des Fjordes macht unser Schiff eine Kehrtwende und nimmt wieder Kurs auf den Hafen. Auf dem Rückweg zeigen uns die isländischen Rettungsleute, wie sie Menschen aus dem Wasser retten können. So musste das jüngste Bordcrewmitglied doch tatsächlich „freiwillig“ über Bord gehen und das Opfer spielen.

Zu unserer Verwunderung fährt der Trawler am Liegeplatz vorbei zur Fjordspitze. Bei der Wende ertönt laut das Signalhorn des Schiffes. Die Menschen, die am Ufer stehen, winken uns fröhlich zu. Ein besonderer isländischer Gruß zu Ehren des Festivals des Meeres.

Bild längsseits des Fischtrawlers mit Blick auf die Brücke
Blick auf die Brücke

Die Stimmung auf dem Schiff ist ausgelassen. Wir sind froh, dabei sein zu dürfen. Nach einer kleinen zweiten Rundtour gelangen wir dann wieder an den Liegeplatz des Trawlers. So endet nun unsere überraschende und unerwartete Tour auf einem echten isländischen Fischtrawler. Insgesamt waren wir 3 Stunden unterwegs. Völlig beseelt und leicht fröstelnd steigen wir in unser Auto ein.

Aussicht auf den Ort Fáskrúðsfjörður vom Wasser aus
Aussicht auf den Ort Fáskrúðsfjörður
Blick auf die Häuser vom Fischerort Fáskrúðsfjörður
Blick auf Fáskrúðsfjörður

Unser nächstes Ziel ist der Ort Stöðvarfjörður, der gut 27 km von Fáskrúðsfjörður entfernt ist. Die Ringstraße Nr. 1 führt uns die Küste entlang. Die Umgebung ist islandtypisch grün, moosig und die Küsten selbst sehr steil, mit dunklen Strandabschnitten und einer rauen See.

Lebe Deine Passion

Stöðvarfjörður ist ein kleines Dorf, welches eher unscheinbar an der Straße liegt. Allerdings weisen mehrere Schilder auf unser nächstes Ziel hin, nämlich zu „Petras Steinsammlung“🔗, einem Museum. Vor dem Museum befindet sich ein großer Parkplatz, der vermuten lässt, dass das Museum bei Touristen sehr beliebt ist. Auch wir sind neugierig, was es mit dem Museum auf sich zu tun hat.

Blumenbeet und Holzstufen mit gesammelten Steinen
Garten des Museum „Petras Steinsammlung“

„Petras Steinsammlung“ ist definitiv kein unbekannter Ort bei Touristen mehr. In unseren Augen ist es ein „Must-have“ im Osten Islands. Hier kann man in einem liebevoll gestalteten Garten die Steinsammlung der Isländerin Petra Sveinsdóttir betrachten. Sie hatte schon im jungen Alter begonnen, Steine zu sammeln und tat dieses ihr Leben lang. Die Sammlung ist absolut beeindruckend. Ich habe noch nie eine solche Vielzahl von Steinen und Mineralien in den verschiedensten Farben und Formen gesehen. Das Museum ist im eher verlassenen Osten Islands ein wahres Juwel.

Garten mit einer sehr großen Steinsammlung
Garten von dem Museum „Petras Steinsammlung“

Nach unserem Besuch ist es bereits Nachmittag geworden. Vor uns liegen noch 199 km bis wir unsere nächste Übernachtungsmöglichkeit, das Guesthouse Brunnhóll, erreichen. Das Wetter bleibt zwar trocken, dennoch ist der Himmel immer noch wolkenverhangen und bleibt dies auch.

Die Route führt uns weiter an der Küste längs. Die Natur um uns herum ist unberührt. Es gibt kaum Häuser zu sehen. Dafür gibt es immer wieder wunderschöne Aussichtspunkte, an denen wir halten und von denen wir aus, auf dunkle Strände und Felsen sehen können, an denen die Wellen beeindruckend brechen.

Südostküste Island mit wellenbrechenden Felsen
Südostküste Island
Steile Küste im Südosten Islands
Steile Küste im Südosten Islands
Dunkler Strand mit Meer
Küstenstrand im Südosten Islands
Wasser mit steilen Bergen am Rand, an denen Wolken hängen
Südostküste Islands

Die Urkraft der Natur

Nach gut 130 km kommen wir am Hvalnes Naturreservat an. Auch hier können wir parken und die Beine vertreten. Der schwarze Strand hat die Form einer schmalen Landzunge. Im Gewässer zwischen der Zunge und dem Land gibt es viele Wasservögel, die man beobachten kann. Auf der anderen Seite der Zunge ist das Meer. Heute ist es sehr aufgewühlt, sodass ein Wassernebel über dem Strand liegt und ihm einen mystischen Anblick gibt. Das Mystische wird von den hohen Bergen, die den Fjord umgeben, noch betont.

Wir genießen den Spaziergang. Farblich sticht ein orangefarbener Leuchtturm hervor. Wer die unberührte Natur liebt und auch gern fotografiert, ist hier genau richtig.

Der Strand am Naturreservat Hvalnes mit Leuchtturm
Der Strand am Naturreservat Hvalnes mit Leuchtturm
Strand am Naturreservat Hvalnes
Strand am Naturreservat Hvalnes
Strand am Naturreservat Hvalnes
Strand am Naturreservat Hvalnes

Nach unserem Spaziergang geht die Fahrt weiter. Wieder einmal müssen wir für Schafe, die die Straße überqueren, stehen bleiben. Sie sind die einzigen Lebewesen, die wir auf der Straße antreffen. Wir überqueren viele Flüsse, die das Gletscherwasser in Richtung Meer transportieren. Das Wasser ist trüb, da mit dem Wasser Geröll von den Gletschern mit schwimmt.

Mehrere Flussarme, die das geschmolzene Wasser vom Gletscher ins Meer transportieren
Flussbett am Gletscher

Nach einiger Zeit begegnen uns die ersten Autos. Die Ringstraße führt uns auf eine T-Kreuzung zu. Von hier aus führt die Route 99 zum Ort Höfn. Wir sind irritiert, als unser Navi die Route entlang der Ringstraße Nr. 1, weg von Höfn, anzeigt. Unter der Beschreibung „bei Höfn“ hatten wir uns was anderes vorgestellt. Dennoch bleiben wir der Navigation treu und setzten unseren Weg fort.

Eisberg voraus

Mittlerweile sind wir es gewohnt, von Island hinsichtlich beeindruckender Landschaftswechsel überrascht zu werden. Was wir jedoch nach gut 10 km sehen, verschlägt uns jedoch die Sprache: Zum ersten Mal sehen wir die Eismassen des Vatnajökull. Es handelt sich um das Eis des Hoffellsjökull, einem Auslassgletscher des Vatnajökull. Die Eiszunge schlängelt sich in einer Kurve in Richtung Tal und sieht bei der beginnenden Abenddämmerung frostig weiß grau aus.

Gletscherzunge des Hoffellsjökull
Gletscherzunge des Hoffellsjökull

Nicht weit von unserem Halt mit Sicht auf den Hoffellsjökull entfernt, befindet sich unser Guesthouse. Es ist ein großer Hof, bei dem bereits einige Reisende angekommen sind. Wir werden freundlich begrüßt und erhalten unser Zimmer.

Das Guesthouse Brunnhóll🔗 zeichnet sich dadurch aus, dass es Essen anbietet, welches aus dem eigenen Anbau stammt. Selbst das Speiseeis ist hausgemacht.

Das Guesthouse ist einer der wenigen Unterkünfte dieser Region. Hier treffen wir viele Reisende unterschiedlichster Nationen. Der Essensraum ist der Mittelpunkt des Guesthouse, was den Charme einer Jugendherberge hat. Die Atmosphäre ist hier sehr entspannt und herzlich.

Bei unserer Ankunft haben wir uns für die zweite Essensschicht angemeldet. Das Essen ist sehr lecker. Islandtypsich gibt es hier auch jederzeit Kaffee. Allerdings ist dieser für uns nicht mehr reizvoll, da wir am heutigen Tag aufgrund der Erlebnisse und der Meeresluft sehr müde sind. Daher genießen wir zum Abschluss des Tages den Ausblick unseres Zimmers auf einen weiteren Auslassgletscher des Vatnajökull, den Fláajökull. Das erzeugt bei uns Vorfreude auf den nächsten Tag, an dem wir unsere Gletschertour geplant haben.

Aussicht auf die Gletscherzunge Fláajökull
Aussicht auf die Gletscherzunge Fláajökull

Anbei eine Karte vom Guesthouse Brunnhóll und Umgebung. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.


Größere Karte anzeigen


Schreibe gern einen Kommentar:
Die mit * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder. Mehr Informationen findest Du hier: Datenschutzerklärung.

#8 Abenteuer im Land der Elfen und Puffins: Eine verzaubernde Reise für 2 Naturentdecker

☛ Enthält Werbung

☛ Auf dieser Seite befinden sich externe Links, die Euch auf andere Webseiten weiterleiten. Diese haben wir gesondert mit einem 🔗 gekennzeichnet, sodass Ihr diese von anderen Links unterscheiden könnt. Bitte beachte, dass der folgende Link eine Webseite öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmung keine Anwendung findet.


Inhalt des Artikels


Ein Start mit Umwegen

Es ist der achte Tag unseres Abenteuers auf Island. In unserem Cottage verbringen wir eine erholsame Nacht. 

Das Frühstück gibt es im Haupthaus des Hotels Eyvindará. Deshalb machen wir uns auf den Weg dorthin. Die Lupinen, Gräser und Bäume sind feucht, da es über Nacht geregnet hat.  Der Himmel ist wolkenverhangen. Glücklicherweise erreichen wir den Frühstücksraum trocken.

Garten vor unserem Cottage mit Lupinen und Bäumen
Garten vor unserem Cottage mit Lupinen und Bäumen

Das Hotel bietet uns ein umfangreiches Frühstücksbuffet sowie ein Waffeleisen an. So können wir uns selbst frische Waffeln backen. 

Vom Frühstücksraum aus haben wir einen Blick auf die Veranda und den großen Garten des Hotels. Über den Bäumen erhebt sich ein Regenbogen.

Regenbogen über dem Hotel Eyvindará bei Egilsstaðir
Frühstück mit Blick auf den Regenbogen

Bereits am Vorabend haben wir geplant, heute zu einem der verborgensten Orte Islands zu fahren, zum Fjord Borgarfjörður Eystri, der als einer der schönsten Fjorde Islands gilt. Hier wollen wir eine echte Elfenburg besuchen.

Karte, auf der die Wegstrecke von Egilsstaðir bis zur Insel Hafnarhólmi gezeichnet ist
Tagestour zur Insel Hafnarhólmi© OpenStreetMap contributors🔗

Nach unserem Frühstück beginnt es zu regnen. Wir packen trotzdem frohen Mutes unsere Sachen, denn bisher hat sich das Wetter immer zu unseren Gunsten entwickelt, nichts ahnend, dass der heutige Tag es anders mit uns meint.

Für uns ist es sinnvoll, die Route 94 zu nehmen, um zum Borgarfjörður Eystri zu kommen. Heute hat Thies Fahrdienst und so kommt es, dass ich Thies um einen Stopp nicht weit vom Hotel bitten muss, denn das Wolkenspiel am Himmel ist beeindruckend.

Tief hängende Regenwolken über die grün bewachsene Landschaft bei Egilsstaðir
Wolkenspiel bei Egilsstaðir

Nach der ersten Fotoserie geht es weiter, doch als wollte das Schicksal uns nicht zum Ziel bringen, taucht plötzlich eine Baustelle auf. Die Route 94 wird derzeit instand gesetzt. Es wäre grundsätzlich kein Problem, die Baustelle zu passieren, da wir langsam auf der aufgeschütteten Erde weiterfahren könnten. Die Bauarbeiten befinden sich jedoch noch in einem frühen Stadium, sodass der Übergang zwischen der alten und neuen Straße noch sehr steil ist. Unser Auto würde auf dem Boden aufsetzen. Daher lautet das Kommando: Zurück zum Ausgangsort!

Die alternative Route zur Route 94, die 925, befindet sich auf der anderen Seite des Lagarfljót. Wir fahren daher am Hotel vorbei, durch Egilsstaðir zurück zur Route 1. Nachdem wir den Flughafen hinter uns gelassen haben, überqueren wir den Lagarfljót und kommen zum Forellensee Urriðavatn und dem Vök Bad. Genau hier zweigt die Route 925 von der Route 1 ab. Unser Weg führt direkt an dem See Urriðavatn vorbei. Immer wieder tauchen kleine Waldgebiete auf. Für uns ist dies ein ungewöhnliches Bild, da wir Island bislang eher baumlos kennengelernt haben.

Nach einigen Kilometern taucht erneut eine Baustelle auf, die jedoch für uns befahrbar ist. Um am Baufahrzeug vorbeizukommen, müssen wir lediglich den äußeren Straßenrand überfahren. Alles ist gut und wir kommen unbeschadet durch die Baustelle. Nach dem sanierten Straßenstück sehe ich in einem Waldgebiet ein isländisches Rentier. Das Tier ist hellbraun, mit einem kleinen Geweih auf dem Kopf. Bedauerlicherweise gibt es für uns keine Parkmöglichkeit. Deswegen fotografiere ich ein Foto vom Rentier in meinem Herzen.

Die Gegend um die Route 925 ist menschenleer. Es tauchen nur wenige Einzelhöfe vor uns auf. Auf der rechten Seite der Route 925 liegt der Lagarfljót, dessen milchig dunkelgrüne Farbe sich kaum von der Farbe des regnerischen Himmels abhebt.

Auf in die Berge und runter zur Küste

Nach 25 km biegen wir auf die Route 944 ab, die uns direkt am E-Werk Lagarfossvirkjun vorbei auf das andere Ufer des Lagarfljót führt.

Wasserlauf des Lagarfljóts nach der Schleuse des Lagarfossvirkjun
Wasserlauf des Lagarfljóts nach der Schleuse des Lagarfossvirkjun

Nach weiteren 10 km verlassen wir die Route 944 und fahren auf die Route 94, die teilweise einspurig ist. Kurz bevor der Lagarfljót in das Meer mündet, führt uns die Route 94 in die Berge. Der Anstieg ist steil. Während des Aufstiegs haben wir einen fantastischen Blick auf den schwarzen Strand und die Stelle, an der der Lagarfljót in das Meer fließt. Das milchige Wasser des Sees vermischt sich mit dem klaren Wasser des Meeres zu einem schönen Farbenspiel.

Mündung des Lagarfljóts in das Meer
Mündung des Lagarfljóts in das Meer

Die Route 94 führt uns über den Pass Vatnsskarð Eystra durch die Berge. Je höher wir kommen, desto regnerischer und trüber wird es. Schließlich bleibt uns nur noch eine Sicht von wenigen Metern, was das Fahren sehr beschwerlich macht, zumal hier Schafe und Wanderer die Straße überqueren könnten. Zum Teil verlieren wir den Blick auf die Bergwände.

Eine stark vernebelte Straße
Eingeschränkte Sicht in den Bergen

Nach endlosen 4 km wird die Sicht endlich besser. Wir verlassen die Nebelwand in den Bergen und fahren bergab. Die schlechte Wetterlage verleiht der Landschaft einen mystisch-düsteren Charakter. Wir sind dankbar, dass uns kein Schaf oder Wanderer auf der Haube sitzt.

Nach einer kurzen Zeit führt uns die Route 94 an die Ostküste Islands. Bevor wir den Fjord Borgarfjörður Eystri sehen können, umfahren wir ein kleines Kap, das zwischen der Bucht Njardvík und dem Borgarfjörður Eystri liegt. Nach 8 km erscheint der kleine Fischerort Bakkagerði, der malerisch zwischen Gebirgszügen mit Rhyolith-Bergen und dem Fjord liegt.

Fischerort Bakkagerði
Fischerort Bakkagerði

Die Region am Borgarfjörður Eystri gehört zu den ältesten geologischen Gebieten Islands. Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass in Bakkagerði neben den 100 Einwohnern ein großes Volk von Elfen lebten soll.

Willkommen in Álfaborg, dem Reich der Elfen

Álfaborg heißt die Stadt der Elfen, die aus einem rund 30 m hohen Basalthügel besteht, der neben einem Zeltplatz in Bakkagerði zu finden ist. Nicht weit von Álfaborg entfernt gibt es eine Parkmöglichkeit für uns.

Eingang zur Álfaborg - Zum Reich der Elfen
Eingang Álfaborg

In Island werden Elfen auch als verborgenes Volk bezeichnet, weil es nahezu unmöglich ist, sie zu sehen. Ihre Häuser (innerhalb der Felsen) sollen denen in Island des 19. Jahrhunderts ähneln, nur ein wenig schöner. Der Name „Álfaborg“  bedeutet „Palast der Elfen“ und ist der Wohnsitz der Elfenkönigin Borghildur. Wir sind gespannt, ob wir jemanden aus dem verborgenen Volk kennenlernen werden. Das Wetter ist leider unfreundlich und es regnet in Strömen. Trotz alledem lassen wir uns nicht entmutigen.

Ein schmaler Weg führt uns hoch zum Gipfel von Álfaborg, der einen tollen Ausblick auf den Ort und den Fjord bietet.

Aufstiegsweg auf Felsen der Álfaborg
Aufstieg Álfaborg
Aussicht auf den Fjord Borgarfjörður Eystri
Aussicht von der Álfaborg

Álfaborg ist seit 1976 aufgrund des dort lebenden Elfenvolkes ein naturgeschütztes Gebiet. Die Elfen freuen sich über Besucher, solange diese ihren Wohnsitz respektieren. Daran halten wir uns selbstverständlich und bleiben stets auf dem Weg. Zwischen den Felsen wachsen unterschiedliche Bodenpflanzen, die kleinen Vorgärten der Elfen sein könnten. Bedauerlicherweise treffen wir keine Elfen, dennoch denken wir an sie und verneigen uns zumindest gedanklich vor der Elfenkönigin Borghildur.

Álfaborg ist nicht nur ein mystischer Ort, der ein Elfenvolk beherbergen soll, sondern auch ein Ort, der verliebten Paaren Glück bringen kann:

Wer als frisch verliebtes Paar nach Álfaborg reist, sollte gemeinsam um den Hügel spazieren gehen, weil es Glück für die Liebenden bringen soll.

Isländische Folklore

Puffins, die lustigen Gesellen in Island

Nachdem wir bei der Elfenkönigin waren, fahren wir zur Insel Hafnarhólmi, die rund 5 km entfernt liegt. Die Insel ist dank Aufschüttungen mit der Straße verbunden und ein Paradies für Vogelbeobachter, da sie der Lebensraum zahlreicher Seevögel ist. In diesem Gebiet nisten oft viele verschiedene Möwenarten und Eiderenten.

Sicht auf die Insel Hafnarhólmi und der Hafen
Insel Hafnarhólmi und der Hafen

Eine Vogelart hat mein Herz sofort erobert: die Papageientaucher oder Puffins, wie sie auch genannt werden. Sie sind das Maskottchen von Island und wirklich entzückend! Über eine Treppe gelangen wir zu zwei Beobachtungsplattformen, von denen aus wir die Vögel genau beobachten können. Einige Puffins haben keine Scheu vor Besuchern und sind sehr fotogen.

Bild von einem stehenden Papageientaucher (Puffin), der direkt in die Kamera schaut
Ein Puffin

Aufgrund des starken Regens müssen wir unsere Vogelbeobachtung unterbrechen und gehen hinüber zum Hafnarhús Café, welches sich direkt am Hafen befindet. Hier können wir uns mit einer heißen Suppe und einem Veggie Stew aufwärmen. Im Trockenen können wir aufgrund der großen Panoramafenster des Cafés den Blick auf den Fjord und den Hafen genießen. Mit der Zeit bessert sich das Wetter.

Das Hafnarhús Café ist ein modernes Betonhaus mit hohen Fenstern
Hafnarhús Café

Ich nutze die trockene Wetterperiode, um erneut zu den Puffins zu gehen. Während wir aßen, legte ein Hapag-LLoyd-Schiff, das Rundtouren um Island anbietet, vor dem Hafen an. Allmählich füllen sich die Beobachtungsplattformen mit den Schiffsreisenden, die in jeweils kleinen Gruppen mit Motorbooten an Land transportiert werden. Ich bin froh, dass ich die Puffins eine Weile vorher nur für mich hatte.

Papageitaucher mit Feder im Maul
Puffin beim Nestbau
Puppin mit geöffneten Flügeln seitwärts fotografiert
Puffin
Vier Puffins, drei stehend, einer liegend. Ein stehender Puffin verdreht seinen Kopf diagonal noch oben
Gruppe Puffins
Zwei Puffins, die zur Seite schauen
Puffin Pärchen
Zwei Puffins auf einem Felsvorsprung
Puffin Pärchen
Möwen auf dem Felsen
Möwennest
Felsen mit vielen Papageitauchern
Aussicht von der ersten Beobachtungsplattform
Aussicht auf den hinteren Teil der von Vögeln bewohnten Insel Hafnarhólmi
Aussicht von der zweiten Aussichtsplattform

Nach dem zweiten Besuch der Insel genießen wir im Café selbst gebackene Tortenstücke, die uns über das schlechte Wetter hinwegtrösten. Da wir und die Kameraausrüstung durchnässt sind und der Wind kalt weht, machen wir uns auf den Heimweg nach Egilsstaðir.

Bevor wir jedoch den Ort Bakkagerði endgültig verlassen, kommen wir nicht umhin einen Stopp beim Holzhaus Lindarbakki zu machen. Das fast völlig von Torf und Grassoden geschützte Haus wurde 1899 erbaut und sieht urgemütlich aus. So habe ich mir die Häuser der Elfen vorgestellt, nur in kleinerem Format. Bedauerlicherweise ist es geschlossen.

Deshalb fahren wir zurück zu unserem Hotel, wo wir unsere Sachen zum Trocknen aufhängen und die morgige Route planen.

Abends entscheiden wir uns erneut, zur Askur Pizzeria zu gehen, da die frisch zubereitete Steinofenpizza einfach köstlich ist. Wir lassen den Tag Revue passieren und in einem Punkt sind wir uns sicher: Egal, wie trüb das Wetter heute auch war, die Papageientaucher waren heute unser Sonnenschein, denn sie haben uns schlichtweg die Feuchtigkeit vergessen lassen.


Anbei eine Karte von der Küste des Fjords Borgarfjörður. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.


Größere Karte anzeigen


Schreibe gern einen Kommentar:
Die mit * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder. Mehr Informationen findest Du hier: Datenschutzerklärung.
« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 Nordishbybella

Theme von Anders NorénHoch ↑

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner