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Inhalt des Artikels


Nachdem ich mich in Baarle-Nassau aufgehalten habe, ziehe ich in die Südwestprovinz der Niederlande, genauer gesagt in das Zeeland. Die Provinz Zeeland besteht zum größten Teil aus Inseln, Halbinseln und viel Meer.

Wemeldinge an der Oosterschelde

Auf meinem Weg zu meiner nächsten Unterkunft fahre ich an vielen Kilometern Deich entlang und genieße den wunderschönen Ausblick auf die Nordsee sowie die frische Meeresbrise. Meine nächste Unterkunft befindet sich im Dorf Wemeldinge, welches sich direkt an der Oosterschelde befindet. Von hier aus plane ich Tagesausflüge, um die Umgebung von Zeeland kennenzulernen. 

Meine Unterkunft Hotel Eetcafé Smits🔗liegt direkt am Deich. Ich nehme die Gelegenheit wahr, meine Beine nach der langen Fahrt am Deich zu vertreten. Es spielt keine Rolle, in welche Richtung ich spazieren gehe, denn von meinem Hotel aus, kann ich stundenlang am Deich spazieren gehen und das Meer genießen.

Anbei eine Karte von Wemeldinge mit der Kennzeichnung meines Hotels Eetcafé Smits. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.


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Ich beschließe zunächst den Hafen und die nähere Umgebung von Wemeldinge zu erkunden, genieße die spätsommerliche Wärme und lasse den Tag mit einem Glas Wein und einem leckeren Abendbrot zu Ende gehen.

Am nächsten Morgen ist das Wetter zwar bewölkt, jedoch bricht die Sonne bald durch die Wolken, sodass ich meine geplante Radtour antreten kann.

Sonnenaufgang in Wemeldinge

Vorher nutze ich die frühe Morgenstunde, um noch ein paar Eindrücke von Wemeldinge mit meiner Kamera zu fangen.

Wassernixe von Wemeldinge
Wassernixe in Wermeldinge

Nach dem Frühstück leihe ich mir in Wemeldinge ein Fahrrad und mache eine Rundtour von Wemeldinge nach Goes und zurück.

Fahrradtour nach Goes
Fahrradtour nach Goes © OpenStreetMap contributors🔗

Ich starte meine Radtour direkt am Deich. Obgleich das Treten aufgrund des Gegenwindes viel Kraft kostet, ist der Ausblick der Mühe wert.

Ich bin nicht allein, denn es gibt bereits fleißige Muschelsammler, die die Ebbe-Zeit gut zu nutzen wissen.

Nach ungefähr 5 km fahre ich von dem Deich bei dem Ort Kattendijke weg und fahre dann entlang der Felder Richtung Goes.

Goes ist ca. 10 km von meinem Ausgangspunkt entfernt und kann problemlos mit dem Fahrrad erreicht werden, da die Fahrradwege einwandfrei ausgebaut sind. Über die Ganzepoortbrug erreiche ich das Stadtzentrum, wo ich mein Fahrrad abstellen konnte, um Goes zu Fuß zu erkunden.

Goes ist eine Stadt mit vielen malerischen Elementen. Der Marktplatz ist umgeben von historischen Gebäuden und wird von vielen Menschen frequentiert. Es gibt eine Vielzahl an interessanten Läden und Cafés.

Das Zentrum der Stadt wird von der Kreuzbasilika Maria Magdalenakerk beherrscht, die im spätgotischen Stil erbaut wurde.

Kreuzbasilika Maria Magdalenakerk
Kreuzbasilika Maria Magdalenakerk

Ich gehe über den Marktplatz weiter in Richtung Hafen, der in der Nähe der schönen Altstadt liegt. Es handelt sich heutzutage um einen kleinen Jachthafen, der von wunderschönen historischen Gebäuden umrahmt ist.

Gestärkt mit einer traditionell niederländischen Sirupwaffel (Stroopwafel) fahre ich über Monnikendijk zurück nach Wemeldinge.

Mein Mietrad
Mein Mietrad

Middelburg, die Hauptstadt von Zeeland

Am nächsten Tag fahre ich wieder mit dem Auto, da meine nächsten Ziele zu weit entfernt sind.

Mein erstes Ziel ist die älteste Stadt der Niederlande: das reizvoll gelegene Middelburg. Middelburg ist die Hauptstadt von Zeeland und bekannt für ihr spätgotisches Stadthuis (Rathaus) und die mittelalterliche Stadtanlage, die während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt wurde, jedoch nach Kriegsende aufwendig restauriert wurde.

Middelburg liegt ca. 30 Minuten von Wemeldinge entfernt und ist mit dem Auto über die A58 bequem zu erreichen. Das Parkleitsystem leitet mich sicher zu einem Parkplatz in der Nähe des Stadtzentrums.

Bei der Parkplatzsuche ist jedoch besondere Vorsicht geboten, da viele Parkplätze direkt an dem Grachtengürtel angelegt wurden, der einst zur Verteidigung der Stadt errichtet wurde. Hier gilt es, mit Bedacht und Vorsicht einzuparken, um ein trockenes Auto zu behalten;)

Grachtengürtel in Middelburg
Grachtengürtel in Middelburg

Während ich vom Parkplatz am Binnenhafen in Richtung der Altstadt gehe, fühle ich mich in eine andere Zeit versetzt. Middelburg hat viele schöne alte Häuser und wirkt sehr gepflegt. Ich wandere durch die malerischen Gassen der Altstadt und entdecke in den Seitengassen viele kleine Geschäfte und viele mittelalterlich gekleidete Künstler und Musiker.

Am Marktplatz angekommen, fällt mir sofort das wunderschöne Rathaus auf, das von 1452 bis 1458 im gotischen Stil erbaut wurde.

Das Stadthuis wurde während des Zweiten Weltkriegs größtenteils zerstört; jedoch wurde es nach der Originalplanung wieder aufgebaut. Ein wahres Wunderwerk an Kunstfertigkeit ist dessen Fassade, an der 25 niederländische Grafen und Gräfinnen aus dem Jahr 1513 angebracht sind. An der Spitze jedes Baldachins befinden sich Fabeltiere.

Rathaus in Middelburg
Rathaus in Middelburg

Bei meinem Spaziergang durch die idyllischen Seitenstraßen erreiche ich die Straße Langeviele, die direkt zur Gracht „Achter de Houttuinen“ und zum Kloveniersdoelen (Haus der Schützengilde) führt.

Kloeveniersdoeren in Middelburg
Kloeveniersdoeren in Middelburg

Im Haus der Schützengilde befinden sich ein Grand Café und ein Kino.Im Garten befindet sich eine Außengastronomie.

Nach meinem Aufenthalt in der Stadt Middelburg entscheide ich mich für ein Kontrastprogramm und fahre an die Nordseeküste.

Anbei eine Karte von Middelburg. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.


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Das Seebad Domburg

Mein Ziel ist das idyllische Seebad Domburg, das 13 km nordwestlich von Middelburg liegt und an der Küste von Walcheren gelegen ist. Im 19. Jahrhundert war es ein beliebter Badeort in den Niederlanden. Sissi, die Kaiserin von Österreich, hat ihn besucht.

In Domburg wurde ein Parkleitsystem installiert. Ich entscheide mich für einen kostenfreien Parkplatz am Ortseingang, sodass ich meinen Weg zum Strand mit einem Ortsbesuch verbinden kann. Die Gemeinde Domburg hat eine Einwohnerzahl von etwa 1.650 Bürgern. Das Seebad scheint sehr idyllisch im Vergleich zu dem lebendigen Middelburg. Viele alte Gebäude befinden sich noch in einem guten Zustand und sind umgeben von schönen Gartenanlagen. Die frische Meeresbrise umweht mich schon von Weitem. Domburg hat etwas von der Atmosphäre der Insel Sylt.

Nach einem kurzen Spaziergang durch das Seebad führt mich ein Weg zum Strand. Der ausgeschilderte Weg führt mich direkt an dem majestätisch aussehenden Strandhotel Duinheuvel vorbei.

Strandhotel Duinheuvel in Domburg
Strandhotel Duinheuvel in Domburg

Über einen schmalen Fußweg gelange ich zur Strandpromenade und blicke direkt auf den wunderschönen breiten Sandstrand von Domburg. Jetzt verstehe ich, warum Domburg auch das niederländische Sankt-Peter-Ording genannt wird. Das Dünengebiet ist weitläufig und der feine Sandstrand breit gezogen.

Die Dünenanlage ist mit einer gut ausgebauten Promenade ausgestattet. Ich wähle den Hoge Hill (Hoher Hügel) als Ziel aus. Oben auf dem Hügel angekommen, habe ich eine fantastische Aussicht über das Seebad Domburg und seine Umgebung.

Strandansicht in Domburg
Strandansicht in Domburg

Die Kombination aus blauem Meer, breiten Strand und Dünen, die mitunter mit Seegras, Hagebutten- und Sanddornbüschen bewachsen sind, gefällt mir. Hier kann ich die Seele erfrischen.

Ich mache mich auf den Weg zum Watertoren van Domburg, einem Wasserturm. Der Wasserturm von Domburg ist zwar nicht mehr im Betrieb, wird aber von den Einwohnern von Domburg als Wahrzeichen angesehen. Auf dem Weg dorthin mache ich eine kurze Pause und esse im Pavillon Strand90🔗 eine Kleinigkeit.

Das Essen ist hervorragend und die Terrasse bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer.

Nachdem ich am Wasserturm war, gehe ich zum Abschluss des Tages schwimmen und sonne mich ein wenig am Strand.

Müde und entspannt gehe ich den Heimweg über die N287 und N288 nach Wemeldinge an.

Anbei eine Karte von dem Seebad Domburg. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.


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Oosterscheldedam

Bei meiner heutigen Tagestour möchte ich den nordwestlichen Teil von Zeeland besichtigen. Der erste Punkt auf meiner Liste ist der Oosterscheldedam.

Um die Provinz Zeeland vor Sturmflut und Überschwemmungen zu beschützen, wurden 1967 drei künstliche Arbeitsinseln errichtet. Es gab einen Damm und eine Brücke, die das Festland mit der Insel verbanden.

Die Aufgabe bestand darin, eine Sturmflutwehr zu errichten, die die natürlichen Prozesse des Meeres und des Küstengebiets nicht beeinträchtigt. Grund hierfür sind die Gezeiten der Nordsee, die für die Pflanzen- und Tierarten in der Oosterschelde von besonderer Bedeutung sind. Ohne Gezeiten würde die Oosterschelde ein Süßwassergebiet werden und würde weitreichende Folgen für Pflanzen und Tiere haben. Demzufolge wurde 1974 ein halb offener Damm als Sturmflutwehr gebaut.

Der Oosterscheldedam besitzt 62 Öffnungen mit 42 m breiten Schiebern, durch die das Salzwasser in die Oosterschelde hinein- und herausfließen kann. Wenn aufgrund einer Sturmflut die Gefahr eines Hochwassers besteht, wird der Damm geschlossen, um das Land zu schützen.

Oosterscheldedam

Mein Ausflugstipp:

In der Ausstellung auf der Arbeitsinsel Neeltje Jans🔗 kann man sich über die 2.000-jährige niederländische Wasserbautechnik informieren. Es lohnt sich außerdem, die Führung über den Oosterscheldedamm zu wählen. Die Tour beginnt am Eingang zum WaterLand Neeltje Jans.

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Das historische Zieriksee

Nach meinem Besuch am Oosterscheldedam fahre ich weiter nach Schouwen-Duiveland, um dort Zierikzee zu besuchen. Die Stadt ist die Hauptstadt dieser Region und trägt zu Recht den Beinamen „Denkmalstadt“, da nahezu 600 Gebäude denkmalgeschützt sind.

Die Stadt Zierikzee ist ein Begriff für eine lange und interessante Geschichte. Sie wurde im 10. Jahrhundert als Dorf für viele Fischer gegründet. Durch die Fischerei und den Hafenbau wurde Zierikzee zu einem bedeutenden Seehafen, der der Stadt wirtschaftlichen Wohlstand brachte.

Aufgrund ihrer Insellage wurde die Stadt im 19. Jahrhundert wirtschaftlich unbedeutender. So kam es auch, dass die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts in der Stadt keine Auswirkungen hatte, da sie schlicht daran vorbeiging. Deshalb sind viele historische Bauwerke erhalten geblieben, sodass man die Stadt mit ihrem heutigen Jachthafen, der romantischen Altstadt und ihren schönen Sandstränden genießen kann.

Zierikzee und seine Umgebung sind vor allem bei Wassersportlern und Badeurlaubern sehr beliebt. Durch den Bau von Dämmen und die Zeelandbrug ist die Insel Schouwen-Duiveland optimal vom Festland aus zu erreichen.

Meine Tour startet direkt an der Nieuwe Kerk (Neue Kirche), die im neoklassischen Stil gebaut und 1988 nach einer Restaurationsphase eingeweiht wurde. Vorbei an den schmalen, gemütlichen Gassen, die mit Museen, Galerien und niedlichen Cafés gesäumt sind, gehe ich in Richtung Marktplatz. Während ich die Straße entlang schreite, befinde ich mich in unmittelbarer Nähe zum Stadthuis von Zierikzee, dem Rathaus der Stadt.

Neue Kirche in Zierikzee
Nieuwe Kerk

Das achteckige Rathaus mit seinem Glockenspiel ist von Weitem gut zu erkennen. Auf der Spitze des Turmes befindet sich eine Skulptur von Neptun mit seinem Dreizack. Das Rathaus wurde im Jahre 1554 von Bloemmaert erbaut und beherbergt das heutige Stadhuismuseum, das über die Geschichte der Stadt informiert.

Rathaus in Zieriksee
Rathaus in Zieriksee
Stadthuisturm von Zierikzee
Stadthuisturm von Zierikzee

Das Tempeliershuis ist gegenüber dem Rathaus zu finden. Das Haus wurde im 14. Jahrhundert gebaut und ist eines der ältesten und größten Häuser der Niederlande, welches sich im Privatbesitz befindet. Die Fassade präsentiert sich im „Brügger Stil“.

Ich gehe den Gassen in Richtung des Marktplatzes folgend. Zierikzee bietet schöne Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Auf dem Marktplatz finden sich Wasserspiele, die vor allem bei Kindern sehr beliebt sind. Ein Gebäude fällt sofort ins Auge: die Gasthuiskerk. Das Gebäude ist aus dem 14. Jahrhundert und diente einst als Gasthaus. Nun gehört es der Hervormde Gemeente Zierikzee, einer reformierten Gemeinde mit konfessionell-evangelischer Ausrichtung.

Die Hervormde Gemeente in Zierikzee
Gasthuiskerk

Auf dem Heimweg überquere ich die Zeelandbrug, die 5 km lang ist. Die Brücke war die längste Europas, bis sie 1972 durch die schwedische Öllandbrücke abgelöst wurde. Ein Teil von ihr hat eine Klappfunktion. Ich hatte die Möglichkeit, das Öffnen und Schließen der Brücke live zu verfolgen.

Zeelandbrug
Zeelandbrug

Mit dem Besuch der Stadt Zierikzee endet meine Zeit in der Provinz Zeeland, aber in einem bin ich mir sicher: Ich werde nicht das letzte Mal in Zeeland gewesen sein!

Anbei eine Karte von Zierikzee. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.


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