☛ Enthält Werbung
☛ Auf dieser Seite befinden sich externe Links, die Euch auf andere Webseiten weiterleiten. Diese haben wir gesondert mit einem 🔗 gekennzeichnet, sodass Ihr diese von anderen Links unterscheiden könnt. Bitte beachte, dass der folgende Link eine Webseite öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmung keine Anwendung findet.
Inhalt des Artikels
- Stadtviertel Gare
- Das Vallée de la Pétrusse
- Die Oberstadt mit der mittelalterlichen Altstadt
- Bockfelsen und Kasematten
- Stadtviertel Grund
- Das Kirchberg-Plateau und Europaviertel
- Stadt Luxemburg: Immer einen Besuch wert!
Wer die Stadt Luxemburg kennenlernen möchte, kann dieses problemlos zu Fuß (idealerweise mit leichten Wanderschuhen) machen. Sie sind nicht fit oder möchten die Stadt mit dem Rad erkunden? Keine Sorge, das ist kein Problem.
Luxemburg ist eine Stadt, die gut mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden ist. In der Stadt gibt es neben den Bussen auch ein gut ausgebautes Straßenbahnnetz.
Durch die Luxembourg Card 🔗haben Sie freien oder vergünstigten Zugang zu vielen Sehenswürdigkeiten und können die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos oder ermäßigt nutzen.
Stadtviertel Gare
Im Stadtteil Gare befindet sich der Hauptbahnhof von Luxemburg, der dem Hamburger Hauptbahnhof zum Teil ähnelt. Das Gebäude wurde zwischen 1907 und 1913 von drei deutschen Architekten (Rüdell, Jüsgen und Scheuffel) im neobarocken Stil erbaut. Der luxemburgische Künstler Armand Strainchamps gestaltete 1994 die Decke der Bahnhofshalle mit einem wunderschönen Sternenhimmel.
Neben dem Stadtteil Gare befinden sich die Arbeiterviertel Bonnevoie und Hollerich. In Hollerich befinden sich einige alte Fabrikgebäude, die inzwischen in Bars, Kneipen und Restaurants umgewandelt wurden. So kann man abends hier angenehm einkehren.
Die hohe Anzahl an Menschen, die in Luxemburg arbeiten und von außerhalb kommen, sorgt für einen hohen Grad an Verkehrsaktivität sowohl am Bahnhof als auch generell im Stadtteil Gare. Vor dem Busbahnhof befinden sich die Haltestellen für die Straßenbahnen und Busse. Der Bahnhofsplatz ist ein beliebter Treffpunkt und bietet eine große Auswahl an Geschäften, Cafés und Restaurants.
Der Hauptbahnhof befindet sich direkt an der Avenue de la Gare, von der sich die Avenue de la Liberté abzweigt. Die Avenue de la Liberté diente einst als repräsentative Prachtstraße, auf der sich Unternehmen präsentieren konnten. Die Gebäude, die hier stehen, sind in den verschiedensten Stilen erbaut worden. Der klassische Renaissancestil findet hier unmittelbar Berührung mit dem Jugendstil. Je weiter ich mich auf der Avenue de la Liberté in Richtung des historischen Stadtkerns bewege, umso ruhiger wird es.
Am Place de Metz komme ich an der Banque et Caisse d`épargne de l´Etat (der luxemburgischen Staatsbank) vorbei. Das historische Gebäude ist nicht nur ein Bankgebäude, sondern beherbergt auch ein Museum über das Bankwesen.
Vom Place de Metz führt die Avenue de la Liberté in die Pont Adolphe über, die den Stadtteil Gare mit der Oberstadt verbindet. Bei meinem letzten Besuch befand sich die Brücke leider im Umbau für die Straßenbahn. Deswegen habe ich die Brücke nicht überqueren können und musste auf die moderne Schwester der Pont Adolphe ausweichen, nämlich auf die Pont Viaduct.
Bei der Überquerung habe ich eine gute Sicht auf die Pont Adolphe. Die 153 Meter lange Steinbogenbrücke von 1903 mit dem Doppelbogen und den beiden Mittelbögen wirkt trotz der teilweise baubedingten Verkleidungen sehr majestätisch. Die beiden Brücken führen über das Petrus-Tal, welches ca. 50 Meter tief ist und einst als natürliche Verteidigungsanlage der Stadt genutzt wurde.
Das Vallée de la Pétrusse
Heutzutage wird das insgesamt ringförmige Tal mit seinen wunderschön angelegten Parkanlagen von den Luxemburgern als Naherholungsgebiet genutzt. Die Pétrusse selbst ist ein Nebenfluss der Alzette.
Für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, bietet sich die Möglichkeit, sich das Tal teilweise mit dem Pétrusse Express, einem touristischen Zug inklusive Audioführung, anzuschauen. Der Zug fährt weiter in das Stadtviertel Grund und von dort aus auf das Rhamplateau.
Ich empfehle (wenn möglich), mit einem Leihrad (vom Verleih Velóh 🔗) das Pétrusse-Tal zu erkunden, da nicht nur das Pétrusse-Tal, sondern auch der Stadtpark (Parc municipal) mit der Villa Vauban 🔗 sehr sehenswert ist. Die Villa Vauban ist ein Museum für alte Kunst und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Es ist daher nicht nur historisch, sondern auch wirklich schön anzusehen. Im Garten der Villa befindet sich ein Café, das zu einer Erfrischungspause einlädt.
Die Oberstadt mit der mittelalterlichen Altstadt
Auf der anderen Seite der Pont Viaduct befinde ich mich am äußersten Rand der Oberstadt. Hinter der Brücke liegt die Abzweigung zum Plateau du Saint-Esprit. Von dem Plateau aus habe ich einen herrlichen Blick auf die Unterstadt mit den Vierteln Grund, Clausen und Pfaffenthal sowie auf den Fluss Alzette.
Auf dem Weg in die Altstadt erblicke ich den Stadtteil Kirchberg und den Bockfelsen mit den historischen Kasematten. Es lohnt sich aber nicht nur die ferne Landschaft zu bewundern, auch wenn die Aussicht beeindruckend ist.
Auf dem Weg vom Saint-Esprit-Plateau in die Altstadt von Luxemburg passiere ich das Palais de Justice und die Cité judiciaire. Hier befinden sich die Gerichtssäle der Justizbehörde. Die Gebäude wurden im Stil der Barockzeit erbaut und mit Putten verziert. An der Cité judiciaire befindet sich ein Aufzug, mit dem man in wenigen Sekunden in die Unterstadt, das Viertel Grund, gelangt und während der Fahrt einen schönen Panoramablick genießen kann.
Von der Cité judiciaire aus gelange ich in die kleinen, romantischen Straßengassen der Altstadt. Ich gelange über die Rue du Saint-Esprit direkt zum Großherzoglichen Palast und zur Chambres des Deputes, dem luxemburgischen Parlament (Legislative). Luxemburg ist eine repräsentative Monarchie, deren Regierungsform eine konstitutionelle Monarchie ist. Die Abgeordnetenkammer besteht aus 60 Abgeordneten, die alle fünf Jahre vom Volk gewählt werden.
Wer Schokolade liebt, sollte das Chocolate House unbedingt besuchen, das sich neben dem Chambres des Deputes und dem Palais Grand-Ducal befindet. Wer Glück hat, kann bei einer heißen Tasse heißer Schokolade den Wachwechsel vor dem Palais miterleben.
Gut zu wissen: Wenn zwei Soldaten auf dem Wachposten sind und die Nationalflagge gehisst ist, ist der Großherzog anwesend.
Von der Rue de la Reine komme ich auf den Place Guillaume II. Der Markt wurde nach Großherzog Wilhelm II. benannt, der für das Großherzogtum die erste Verfassung erließ. Zu seinem Gedenken wurde ein Reiterstandbild von ihm auf dem Platz errichtet.
Auf dem Place Guillaume II findet wöchentlich ein Wochenmarkt statt, sowohl mittwochs als auch samstags vormittags. Zudem steht hier das Rathaus von Luxemburg, das von zwei Bronzelöwen flankiert wird.
Am Rathaus verbindet ein Treppenaufgang den Place Guillaume mit der Rue Notre-Dame, die mich direkt zur Cathédrale Notre-Dame (Liebfrauenkathedrale aus dem 17. Jahrhundert) führt. Ihre drei Türme sind das Wahrzeichen der Stadt Luxemburg. Die Cathédrale Notre-Dame ist einen Besuch wert und ist noch heute aufgrund der Marienstatue „Unserer Lieben Frau“, der Patronin der Stadt und des Landes, ein Pilgerziel.
An der Stirnseite des Place Guillaume II befindet sich das Luxembourg City Tourist Office 🔗, das geführte Stadtführungen und Radtouren anbietet.
Über eine Passage gelange ich vom Place Guillaume II zum Place d`Armes, einem ehemaligen Paradeplatz für das Militär. Heutzutage schmücken an dem großen rechteckigen Platz zahlreiche Restaurants mit Außensitzbereichen die Umgebung. Es gibt im Zentrum des Platzes eine Musikbühne. Hier finden im Sommer viele Open-Air-Konzerte statt. Von März bis Oktober findet außerdem auf dem Place d`Armes an jedem zweiten Samstag ein Flohmarkt statt. Das Stadtpalais befindet sich an der Stirnseite des Paradeplatzes, und wird gern für Empfänge genutzt.
Bockfelsen und Kasematten
Östlich vom Place d`Armes gelegen, komme ich an der Église Saint-Michel vorbei und gelange direkt zum Bockfelsen und den Kasematten.
Die Altstadt und die Kasematten wurden 1994 durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die in den Felsen eingeschlagenen Gänge dienten sowohl als Verteidigungsanlagen als auch als Beherbergung für Truppen und Zivilisten. Unter spanischer Herrschaft entstanden 1644 die ersten Kasematten (Petrus-Kasematten). Die Kasematten unterlagen später der Verwaltung durch das französische Militär und unter der österreichischen Herrschaft. Diese erweiterten die Kasematten unter Einbeziehung des Bock-Kasematten-Systems auf eine Gesamtlänge von 23 km und eine maximale Tiefe von 40 m.
Später wurde Luxemburg zu einer neutralen Zone erklärt. In dem Zuge ist die Festung 1867 geschleift worden. Die Abrissarbeiten dauerten 16 Jahre lang, bis sie schließlich eingestellt wurden. Dadurch wurde die Länge der Kasematten auf 17 Kilometer verkürzt. Heute kann man die gut begehbaren Kasematten besichtigen.
Neben den alten Kanonen bieten einige Felsöffnungen einen atemberaubenden Blick auf die ehemalige Abtei Neumünster, die sich im Stadtteil Grund befindet. Gelegentlich ist Vorsicht mit dem Kopf geboten, da einige Gänge niedrig sind. An heißen Tagen bieten die Gänge eine willkommene Abkühlung.
Nach meinem Besuch der Kasematten wandere ich den Fußweg an der Wehrmauer entlang. Der Chemin de la Corniche ist ein Weg, der sich im 17. Jahrhundert entwickelt hat und einen atemberaubenden Blick auf das Alzette-Tal und den Stadtteil Grund bietet. Angesichts dessen wird der Weg als der schönste Balkon Europas bezeichnet. Der Weg endet am Place du Saint-Esprit.
Je näher ich dem Place du Saint-Esprit komme, desto deutlicher kann ich die in der Ferne liegenden EU-Gebäude auf dem Kirchberg erkennen.
Stadtviertel Grund
Der Stadtteil Grund liegt im Tal der Alzette und ist über zwei Wege gut erreichbar. Zum einen kann man am Place du Saint-Esprit einen Lift nutzen, mit dem man innerhalb von wenigen Sekunden von der Oberstadt in das Stadtviertel Grund gelangt. Ich wähle die zweite Option und gehe zu Fuß über die steile Rue Large, die in die Montée du Grund übergeht, in das Alzette-Tal hinab.
Der Stadtteil Grund liegt im Tal der Alzette und ist über zwei Wege gut erreichbar. Zum einen kann man am Place du Saint-Esprit einen Lift nutzen, mit dem man innerhalb von wenigen Sekunden von der Oberstadt in das Stadtviertel Grund gelangt. Ich wähle die zweite Option und gehe zu Fuß über die steile Rue Large, die in die Montée du Grund übergeht, in das Alzette-Tal hinab.
Über eine kleine Brücke gelange ich über die Alzette in das Stadtviertel Grund. Aufgrund des Flusses Alzette siedelten sich hier schon früh vor allem Handwerker an. Die kleinen Handwerkerhäuser befinden sich noch heute in gutem Zustand. In den Abendstunden laden die Kneipen und Bars der Wohnsiedlung zum Ausgehen ein. Die Abtei Neumünster befindet sich am Ufer der Alzette und wurde zeitweise als Gefängnis genutzt.
Das Natur Musée befindet sich heutzutage im vorderen Teil des Abteigebäudes. Dahinter erreiche ich die Kirche St. Jean Babtiste. Direkt an der Kirche befindet sich das Kulturzentrum Abbaye de Neumunster. Hier finden heutzutage Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen statt.
Nachdem ich die Abtei Neumünster besucht habe, kehre ich wieder in das Zentrum des Stadtteils Grund zurück und überquere die Alzette. Am anderen Ufer angekommen, gehe ich direkt an der Alzette entlang in Richtung Bockfelsen. Die Landschaft ist äußerst reizvoll und ich komme an zauberhaften Gärten vorbei, die terrassenförmig am Felsen angelegt worden sind. Hier ist nichts vom touristischen Trubel auf dem Bockfelsen und in den Kasematten zu spüren.
Auf Höhe der Pont du Stierchen, die ebenfalls einen Übergang über die Alzette bietet, gehe ich einen kleinen mittelalterlichen Aufstieg direkt am Bockfelsen hinauf, der sehr steil ist.
Der Blick auf das Rham-Plateau entschädigt jede Anstrengung des Weges. Nachdem ich die Anhöhe erklommen habe, befinde ich mich in wenigen Minuten wieder in der Altstadt und gönne mir eine Pause.
Das Kirchberg-Plateau und Europaviertel
Wer eine Abwechslung von der historischen Altstadt haben möchte und moderne Architektur mag, braucht nur die Pont Grande-Duchesse-Charlotte überqueren und wird so zu einem Ausflug in die Moderne gelangen. Die „Rote Brücke“, wie die Pont Grande-Duchesse-Charlotte auch genannt wird, verbindet die Altstadt mit dem Kirchberg-Plateau.
Ursprünglich war Kirchberg ein kleines Dorf. In den 60er-Jahren wurden die ersten europäischen Gebäude errichtet. Heutzutage erinnert rein gar nichts mehr an das Dorf. Kirchberg ist ein wirtschaftlich stark entwickeltes und modernes Stadtviertel mit Wohngebieten, Einkaufszentren, Sportanlagen, Banken, europäischen Institutionen und dem Luxemburger Messegelände.
Schon von der Pont Grande-Duchesse-Charlotte aus sehe ich die „La Porte“ der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Die beiden Bürotürme sind mit einer Höhe von 68 m sehr hoch.
Am Anfang der Avenue John F. Kennedy steht vor den Türmen die Philharmonie. Sie steht im Mittelpunkt des dreieckigen Europaplatzes und wurde 2005 eröffnet. Das Bauwerk ist in Form einer Ellipse, die mit 823 Säulen umsäumt ist, gebaut.
Hinter der Philharmonie erhebt sich das gläserne Alcide de Gasperi-Gebäude mit dem European Convention Center und dem 77 m hohen Hochhauskomplex.
Hinter „La Porte“ liegt ein zentraler Park, der durch das Sportzentrum „Centre National Sportif et Culturel D`Coque“ bereichert wurde. Da das Zentrum nach der Form einer Jakobsmuschel gebaut wurde, hat es den Namen „Coque“ (= Muschel).
Die Coque ist der Übergang zum futuristischen Bankenviertel, in dem sich auch ein riesiges Einkaufszentrum befindet, das neben einem Supermarkt, viele Geschäfte und Restaurants enthält.
Am Ende der Avenue John F. Kennedy liegt das Messegelände. Je weiter ich mich von der zentralen Avenue John F. Kennedy entferne, desto mehr komme ich in die modernen Wohnviertel von Kirchberg, die rund um das Europaviertel gebaut wurden.
Der Konrad Adenauer Boulevard verläuft parallel zur John F. Kennedy Avenue und dient mir als Weg zurück. Die Straße führt mich an einer europäischen Schule und an die Universität vorbei. Gehe ich weiter in Richtung Altstadt, komme ich direkt zum Europäischen Gerichtshof mit seinen hohen Bürokomplexen. Der Boulevard endet schließlich an der Banque européenne d`investissement (Europäische Investitionsbank).
Stadt Luxemburg: Immer einen Besuch wert!
Ich habe Luxemburg sehr ins Herz geschlossen. Die Stadt bietet alles, was das Herz begehrt, und das auf engsten Raum: moderne und historische Bauwerke, Natur und Stadt, Arbeit und Entspannung, Politik und Kultur. Wer die Möglichkeit hat und den internationalen Flair mag, sollte die Stadt Luxemburg unbedingt kennenlernen.
Anbei eine Karte von der Stadt Luxemburg. Zum Rein- und Rauszoomen einfach auf die Karte klicken.
Größere Karte anzeigen